Pressemitteilung | Deutscher Fundraising Verband e.V.

Spendenbereitschaft muss über Adventszeit hinausgehen

(Frankfurt am Main) - Noch nie hat es in der Vorweihnachtszeit so viele Fernseh-Spendengalas gegeben wie in diesem Jahr. „Dabei profitieren immer zwei Seiten, die Sender können ihr Image aufpolieren, die gemeinnützigen Organisationen ihre Kassen füllen“, stellt der Vorsitzende des Deutschen Fundraising Verbandes, Dr. Peter-Claus Burens, fest. „ So wichtig der Endspurt ist, es darf darüber nicht vergessen werden, dass die Hilfe rund ums Jahr gefragt ist“, ergänzt er. Auf die Medien allein könnten sich die Organisationen nicht verlassen. In den zurückliegenden Monaten habe es vielen Verbänden und Projekten Mühe bereitet, die Deutschen trotz Wirtschaftskrise zum Spenden zu bewegen.

Der Bedarf an Unterstützung ist gewachsen – nicht nur die traditionellen Spendenempfänger, die großen Hilfsorganisationen, bitten um die Gunst der Bürger, kleine staatliche oder kirchliche Einrichtungen möchten auf Grund der leeren Kassen der Kommunen vermehrt private Zuwendungen, zunehmend müssen auch Bildungseinrichtungen wie Forschungsinstitute und Hochschulen danach fragen, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes der Fundraiserinnen und Fundraiser, Ursula Kapp-Barutzki. In Frankfurt beispielsweise seien von Schließung bedrohte Bibliotheken mit Spendenaktionen an die Öffentlichkeit getreten, bundesweit hätten Universitäten durch Einladungen zu Festen und Briefe versucht, Ehemalige zu bewegen, sich zu engagieren. Sozialstationen und Familienberatungen in der ganzen Republik „haben ausgesprochen kreative Spendenaufrufe entwickelt“, zählt sie auf. „Ein Weihnachtsbasar reicht nicht, um die gerissenen Finanz-Lücken auszubessern, das wissen die auch alle“, sagt Kapp-Barutzki.

Oftmals wenden sich Mitarbeiter der von Kürzungen betroffenen staatlichen und kirchlichen Stellen an den Verband, um Rat zu holen, wie um Sachmittel, ehrenamtliches Engagement und Geldspenden erfolgreich geworben werden kann. „Wir haben damit jahrelange Erfahrung und geben die auch gerne weiter, Wunderheilungen können wir natürlich nicht versprechen“, sagt Dr. Burens. Im zehnten Jahr seines Bestehens ist der Verband um mehr als 140 Mitglieder auf über 940 Männer und Frauen gewachsen. „Wir rechnen damit, dass sich das im kommenden Jahr fortsetzen wird“, meint der Verbandsvorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing - Deutscher Fundraising Verband e.V. (BSM) Emil-von-Behring-Str. 3, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95733070, Telefax: 069/95733071

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