Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Staatsminister Neumann: Zeitschriften und Zeitungen sind politische Leitmedien der Gesellschaft / Verleger und Medienexperten wollen Förderung der Medienkompetenz weiter forcieren / Zweites Jahrestreffen der Nationalen Initiative Printmedien zeichnet Sieger des Schülerwettbewerbes aus

(Berlin) - In der Bundeshauptstadt hat heute (8. Mai 2009) der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, das zweite Jahrestreffen der "Nationalen Initiative Printmedien - Zeitungen und Zeitschriften in der Demokratie" im Kanzleramt eröffnet. Neben dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, dem Bundesverband Presse-Grosso, der Stiftung Lesen und weiteren Verbänden und Organisationen unterstützt der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger diese Initiative maßgeblich und engagiert sich dort nachhaltig, u.a. mit dem seit vielen Jahren erfolgreichen Projekt "Zeitschriften in die Schulen". Staatsminister Neumann erklärte: "Trotz des enormen Zuwachses an elektronischen Medien sind Zeitungen und Zeitschriften nach wie vor die politischen Leitmedien unserer Gesellschaft. Wer sich ein verlässliches und vielseitiges Bild von den wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Fragen machen will, bleibt auf das gedruckte Wort angewiesen. Zeitungen und Zeitschriften fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die demokratische Teilhabe, weil sie im Unterschied zum Internet die Wahrnehmung auf das lenken, was für alle wichtig ist - unabhängig davon, ob es für den Einzelnen gerade von persönlichem Interesse ist oder nicht."

Printmedien und Internet schlössen sich, so der Staatsminister, nicht aus, sondern ergänzten sich heute. Wer Zeitungen und Zeitschriften lese, verschaffe sich die Möglichkeit, kritischer mit den Internetangeboten umzugehen und bewusster von seinen Informationsmöglichkeiten zu profitieren. Deshalb sollten gerade Kinder und Jugendliche den differenzierten Umgang mit allen Medien erlernen, ob digital oder klassisch. Zur Zielsetzung der Nationalen Initiative Printmedien gehört es, die Gewohnheiten der Mediennutzung und die Bedürfnisse junger Leserinnen und Leser stärker als bisher in den Fokus zu rücken. Die Anbieter von Printmedien sollten sich, so Neumann, bei der Gestaltung ihrer Angebote künftig noch enger an dieser Zielgruppe orientieren und so die Medienkompetenz durch und mit Printmedien verstärkt fördern. Dr. Andreas Wiele, Vorstand Axel Springer AG und Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger, plädierte für eine Verstärkung der Zusammenarbeit von Schulen und Verlagen: "Wir Verleger sind auf die Mithilfe der Schulen angewiesen, um Medienkompetenz und damit eine souveräne Mediennutzung bei Jugendlichen zu erzielen." Das Medium Print stehe dagegen nicht zur Diskussion, denn: "Auf die Inhalte kommt es an. Hier müssen wir uns alle noch verbessern."

Staatsminister Bernd Neumann zeichnete bei dem Jahrestreffen drei Schulklassen aus, die beim diesjährigen Schülerwettbewerb "Mein Land Deutschland - 60 Jahre Bundesrepublik" mit eigenen Arbeiten als Sieger hervorgegangen sind. "Alle ausgewählten Wettbewerbsbeiträge zeigen eindrucksvoll, wie sehr Zeitungen und Zeitschriften Kinder und Jugendliche auch im Zeitalter des Internet ansprechen können", betonte der Staatsminister. Prämiert wurden die Klasse 9c des Albeck-Gymnasiums Sulz für eine "Geburtstagstorte für die Bundesrepublik", die Klasse 6f der Martin-Niemöller-Schule Riedstadt für eine Broschüre mit dem Titel "Sind wir Deutschland?" sowie die Klasse 8c der Hauptschule Bremervörde für einen "Zauberwürfel".

Im Zentrum der diesjährigen Jahrestagung stand die Diskussion über den Zusammenhang zwischen Leseförderung und Nutzung von Printmedien einerseits sowie zwischen politischer Bildung und sozialer Kompetenz andererseits. Die Grundlage dafür bot eine wissenschaftliche Studie von Prof. Michael Haller (Leipzig) zum Thema "Next generation media - mit oder ohne Print? - Ziele und Strategien für eine Wiederbelebung der Lesekultur durch Printmedien bei Kindern und Jugendlichen".

Weitere Informationen zur "Nationalen Initiative Printmedien" unter: www.nationale-initiative-printmedien.de

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), Haus der Presse Pressestelle Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-0, Telefax: (030) 726298-103

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