Statement des tlv zur Abschaffung der Tests in Schulen
(Erfurt) - Statement des tlv zur Ankündigung des Bildungsministers, die Corona-Testungen in den Schulen abzuschaffen:
"Diese Nachricht macht mich fassungslos: Statt alles Menschenmögliche zu tun, um den Präsenzunterricht abzusichern und Schule zu einem sicheren Ort für alle Beteiligten zu machen, soll jetzt die Abkehr vom Testen an den Schulen kommen. Das ist nichts anderes als die Vogel-Strauß-Methode: Was ich nicht sehe, passiert auch nicht. Aber ein solches Vorgehen wäre fatal. Natürlich will auch der tlv offene Schulen - aber unter bestmöglicher Sicherheit.
Bisher hat auch die Thüringer Landesregierung darauf gepocht, dass neben der Einhaltung der Hygieneregeln Testen und Impfen die wichtigsten Maßnahmen sind, um auch mit dem Virus zu einem einigermaßen normalen Leben zurückkehren und insbesondere auch Präsenzunterricht anbieten zu können. Jetzt folgt die völlig unverständliche Kehrtwendung. Aber warum? Kinder unter 12 Jahren können nach wie vor nicht geimpft werden und zeigen erfahrungsgemäß nicht zwingend Symptome, wenn sie sich infizieren. Das Testen nur bei Symptomen birgt die enorme Gefahr, dass die Infektionszahlen sehr schnell steigen, ohne dass wir dies bemerken. Dies wäre hochgradig unvernünftig.
Der tlv hat als Erster die Testpflicht für die ersten 14 Tage nach den Sommerferien gefordert. Inzwischen bekommt der tlv für diese Position Unterstützung aus der Politik, sowohl aus den Regierungsfraktionen als auch aus Teilen der Opposition. Diese Forderung wiederholen wir mit Nachdruck. Aber auch nach Ablauf der ersten 14 Tage dürfen die Verantwortlichen nicht den Kopf in den Sand stecken. Die Pandemie ist noch nicht vorbei."
Quelle und Kontaktadresse:
(tlv) thüringer lehrerverband
Juliane Moghimi, Pressereferentin
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