Steuern und Abgaben 2005: Staat verteuert die Stromrechnung / Verbraucher zahlen 12 Milliarden Euro Sonderlasten / Die Hälfte der Ausgaben für die Stromsteuer
(Berlin) - Der Staatsanteil am Strompreis ist kräftig gestiegen: Rund 12 Milliarden (Mrd.) Euro Steuern und Abgaben zahlen die Verbraucher 2005 mit ihren Stromrechnungen. Das ist mehr als fünfmal so viel wie 1998 zu Beginn des Wettbewerbs im Strommarkt, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Die Mehrwertsteuer, die für Haushalte nochmals 16 Prozent ausmacht, sei dabei nicht berücksichtigt.
Der größte Posten bei den staatlich verursachten Belastungen sei die Stromsteuer mit rund 6,6 Mrd. Euro. Weitere 2,7 Mrd. Euro entfallen nach Angaben des Branchenverbandes auf die Förderung von Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung schlage mit knapp einer Mrd. Euro zu Buche. Weitere zwei Mrd. Euro machten Konzessionsabgaben aus. Sie würden Kommunen dafür gezahlt, dass Straßen und Wege für den Betrieb der Stromnetze genutzt werden dürfen.
Bei einem Drei-Personen-Musterhaushalt, so der VDEW, entfallen 2005 rund 40 Prozent seiner Stromrechnung auf Steuern und Abgaben. Zu Beginn der Liberalisierung 1998 habe der Staatsanteil erst knapp ein Viertel des Rechnungsbetrages ausgemacht.
Zahlen im Detail:
>http://www.strom.de/wysstr/stromwys.nsf/
WYSInfoDokumentePunkt2Lookup/
2AD640ABBE59C3EFC1257092005CBA76?OpenDocument<
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140
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