Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK)

Stimmungshoch: Wirtschaft in Berlin und Brandenburg optimistisch wie nie zuvor

(Berlin) - Der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg geht es besser. Die konjunkturellen Zeichen stehen eindeutig auf Wachstum. Die Unternehmen der Region sehen sowohl ihre Lage als auch ihre Zukunft ausgesprochen optimistisch. Das belegt der gemeinsame Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammern beider Länder, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Danach kletterte der Konjunkturklimaindex für die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg innerhalb eines Jahres von 110 auf 128 Punkte und damit auf einen Rekordwert seit Beginn der Erhebung vor 13 Jahren. In der ersten Januarhälfte 2007 sind insgesamt 1400 Unternehmen der Branchen Industrie, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Bauwirtschaft befragt worden.

Insgesamt beurteilen derzeit 45 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut. Nur acht Prozent schätzen sie als schlecht ein. Dabei äußerten sich die Berliner Unternehmer wie schon in den vergangenen Jahren ein wenig optimistischer als die Unternehmer in Brandenburg. Ähnlich sieht das auch bei den Erwartungen aus. Rund ein Drittel der Unternehmen in der Region rechnet mit besseren Geschäften, während nur 13 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Allerdings ist auch hier die gewerbliche Wirtschaft Brandenburgs noch etwas zurückhaltender als die Berliner.

Das Stimmungshoch basiert auf mehreren Faktoren: Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, und es werden sogar wieder Gewinne erwirtschaftet. So tragen alle Branchen zum Aufschwung bei, darunter auch das lange Zeit arg gebeutelte Baugewerbe. Zum anderen verstärkt sich neben dem Export auch die Binnennachfrage infolge der bundesweit guten konjunkturellen Entwicklung. In der Folge sinkt auch die Zahl der Arbeitslosen, und es entstehen mehr sozialversicherungspflichtige Jobs.

Die schmerzhaften und langjährigen Strukturveränderungen in den Unternehmen beider Länder tragen endlich Früchte, betonte der Berliner IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder bei der Präsentation. „Insbesondere die Berliner Wirtschaft ist raus aus dem Tal der Tränen, während Brandenburg in der Vergangenheit schon immer etwas besser abschnitt als Berlin.“ Als Gründe für den Aufschwung seien neben der allgemein guten konjunkturellen Lage auch der Bau des Flughafens BBI, die Liberalisierung des Ladenschlusses und der nach der Fußball-WM anhaltende Touristenboom zu nennen.

„Unsere Bemühungen, die Brandenburger Unternehmen auf Messen zu begleiten, tragen Früchte“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Gundolf Schülke aus Frankfurt (Oder). Denn eine der tragenden Säulen der guten Geschäftserwartungen sei der Export. „Wir haben gemeinsam mit der Politik daran gearbeitet, Auslandsmärkte zu erschließen. Allerdings gibt es auch noch Reserven, denn einige Auslandsmärkte wachsen schneller als unser Export.

„Die Investitionsbereitschaft stellt eine besonders markante Größe dar, um die Tragfähigkeit eines Aufschwungs zu ermitteln“, erläuterte der Cottbuser IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Linstedt. Und da laute für 2007 die gute Botschaft, dass sich die hohen Geschäftserwartungen in einer deutlich erhöhten Investitionsbereitschaft niederschlagen. „Konkret wollen 25 Prozent der Unternehmen aus der Wirtschaftregion Berlin-Brandenburg ihre Investitionsausgaben erhöhen und weitere 46 Prozent stabil auf dem Niveau des Vorjahres investieren. Damit planen im Jahr 2007 deutlich mehr Unternehmen ihre Investitionen zu steigern, statt sie zu senken. Das ist eine mutmachende Entwicklung, denn in den Vorjahren überwogen stets die Unternehmen, die ihre Investitionen senken wollten.

Der Potsdamer IHK-Hauptgeschäftsführer René Kohl sagte: „Für unsere Region zählen hauptsächlich zukunftssichere Jobs. Nach den vergangenen schwierigen Jahren, die vom Stellenabbau und dem Erhalt von bestehenden Arbeitsplätzen geprägt waren, wird dieser konjunkturelle Aufschwung endlich den regionalen Arbeitsmarkt beleben. Dabei ist der Bedarf der Unternehmen auf die gut ausgebildeten Fachkräfte ausgerichtet, weniger auf Geringqualifizierte. Jetzt wird für immer mehr Firmen deutlich, welchen hohen Stellenwert die Ausbildung der jungen Menschen für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen hat.“

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK) Pressestelle Fasanenstr. 85, 10623 Berlin Telefon: (030) 315100, Telefax: (030) 31510278

(el)

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