Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Straffreiheit für Morde an Journalisten beenden

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert ein sofortiges Ende der Straffreiheit für Morde an Journalistinnen und Journalisten. Der DJV reagiert damit auf die Jahresbilanz 2022 des International Press Institute (IPI), die 66 getötete Medienschaffende weltweit ausweist - 21 mehr als im Vorjahr. Nach den IPI-Zahlen sind 39 Berichterstatter in Ausübung ihres Berufs gezielt getötet worden.

Mit 14 getöteten Journalisten war Mexiko im vergangenen Jahr das gefährlichste Land der Welt. In keinem einzigen Fall wurden die Täter ermittelt und zur Rechenschaft gezogen. "Es ist erschütternd", sagt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall, "dass die Ermordung von Journalisten offenbar achselzuckend zur Kenntnis genommen wird. In Ländern mit zumindest halbwegs funktionierenden staatlichen Strukturen müssen die Mörder verfolgt und vor Gericht gestellt werden." Der DJV-Vorsitzende fordert in dem Zusammenhang die Vereinten Nationen auf, mehr Druck auf die Regierungen derjenigen Staaten auszuüben, in denen Berichterstatter um ihr Leben fürchten müssen: "Wer Journalisten verfolgt oder gar umbringt, versündigt sich am Grundrecht der Presse- und Meinungsfreiheit, das zu den tragenden Säulen der UN gehört."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(jg)

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