Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Streit um RTL-Journalistenschule

(Bonn) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die heftige Kritik an seinem Verbandstagsbeschluss zur RTL-Journalistenschule zurückgewiesen. Für die Behauptung, der DJV habe bei seiner Stellungnahme gegen diese Ausbildungseinrichtung seine journalistische Sorgfaltspflicht vernachlässigt, gibt es nach Ansicht des DJV-Bundesvorsitzenden, Prof. Dr. Siegfried Weischenberg, keine Grundlage.

Selbstverständlich habe dem DJV-Beschluss, der die Subventionierung der Schule und ihre Lernziele kritisierte, eine solide Recherche zugrunde gelegen. In seiner Kolumne für die nächste Ausgabe der Verbands- und Medienzeitschrift journalist stellte Weischenberg klar, die Kritik des DJV richte sich nicht gegen den Sender RTL und auch nicht prinzipiell gegen die Gründung einer (weiteren) Journalistenschule durch das Haus Bertelsmann. Man wende sich jedoch gegen eine Privatisierung der Journalistenausbildung, die „durch Staatsknete„ finanziert werde. „Der DJV hat Probleme damit, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung (und ihre LfR) hier wieder einmal als Gärtnerin der Liebe für einen Medienkonzern auftritt und aus ihrer Gießkanne fast eine Million Mark fließen lässt – während sie ansonsten ihre Aus- und Fortbildungseinrichtungen für Kommunikationsberufe alles andere als großzügig behandelt„, schreibt der DJV-Bundesvorsitzende.

Die Stellungnahme des DJV zur öffentlichen Subventionierung der neugegründeten RTL-Journalistenschule (Pressemitteilung vom 8. November 2000) hatte heftige Kritik des Senders RTL und der Landesrundfunkanstalt von NRW (LfR) provoziert. Mit Peter Kloeppel, Gründungdirektor der RTL-Journalistenschule, der dem DJV jetzt in der RTL-Pressemitteilung mangelnde Sorgfaltspflicht vorwarf, hatte Weischenberg vor einigen Wochen für ein Magazin ein Streitgespräch geführt. Dabei habe man hart, aber fair über die RTL-Journalistenschule gestritten, so der DJV-Bundesvorsitzende. Der Wortlaut des Gesprächs wird im Januar in der Zeitschrift „TV Spielfilm„ erscheinen.

Quelle und Kontaktadresse:
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