T-Mobile-Aufsichtsrat: Arbeitnehmerbank wird international / Gewerkschafterin aus Österreich vertritt Beschäftigte

(Berlin) - Dem Aufsichtsrat von T-Mobile International gehört ab sofort eine Gewerkschafterin aus Österreich an. Das Amtsgericht Bonn hat Claudia Kral-Bast auf Vorschlag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in das Gremium bestellt.

„Ich freue mich, dass mit Claudia Kral-Bast eine Gewerkschafterin aus einem anderen Land für die Interessen der T-Mobile-Beschäftigten eintritt. Die Entscheidung verdeutlicht, dass nicht nur die Unternehmen, sondern auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Interessen grenzüberschreitend vernetzen können. So können sie sich den Herausforderungen durch global tätige Konzerne erfolgreicher stellen“, sagte Lothar Schröder, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. Claudia Kral-Bast ist Mitglied im Bundesvorstand der österreichischen Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Die Juristin verantwortet dort den Geschäftsbereich Interessenvertretung.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beider Gewerkschaften mache es dem Arbeitgeber schwerer, Belegschaften gegeneinander auszuspielen, sagte Schröder. Zudem könne man voneinander lernen, um noch wirkungsvoller die Interessen der Beschäftigten vertreten zu können. „Dieser Schritt zeigt, wie wichtig der Ausbau der Unternehmensmitbestimmung in Europa ist“, betonte Schröder. Nach dem Scheitern der Biedenkopf-Kommission, die sich unter anderem mit der Internationalisierung der Aufsichtsräte befasst hat, sei dieser Schritt überdies ein Signal, dass sich ver.di mit Erfolg der Anforderung stelle, auch ausländische Konzernbeschäftigte im Aufsichtsgremium zu repräsentieren.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

(sk)