Pressemitteilung | Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V.

Tag der Apotheke / Apothekenkampagne zu Wechselwirkungen mit Lebensmitteln

(Mainz) - Rund die Hälfte der Bürger in Rheinland-Pfalz hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten rezeptfreie oder/und verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen. Aber nur 53 Prozent aller Rheinland-Pfälzer haben sich vor der Einnahme eines Medikaments schon einmal gezielt über mögliche Wechselwirkungen informiert. "Wir vermuten, dass wesentlich mehr Patienten von potentiellen Wechselwirkungen betroffen sind. Deshalb informieren wir am Tag der Apotheke unter dem Motto 'Sicher is(s)t sicher' über Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln. Das ist Teil unserer Imagekampagne", sagt Annkathrin Fischer, Pressesprecherin des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz e. V. - LAV. Von den Rheinland-Pfälzern, die regelmäßig Medikamente einnehmen (57 Prozent), ist sich nach eigenen Angaben jeder Vierte (23 Prozent) bewusst, dass er oder sie auf Wechselwirkungen mit Lebensmitteln achten muss. Zu diesen Ergebnissen kommt eine für Rheinland-Pfalz repräsentative Meinungsumfrage von TNS EMNID im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Fischer: "Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte in der Apotheke nach möglichen Wechselwirkungen fragen und wie sie umschifft werden können." Die Kampagne zielt besonders auf folgende sieben Lebensmittel ab: Milch, grüne Gemüse, Alkohol, Lakritze, Grapefruit, Goji-Beeren und länger gelagerte, eiweißreiche Lebensmittel wie Salami. Zusätzlich klären Apotheker gezielt Raucher über Wechselwirkungen auf. Im Beratungsgespräch informieren sie über weitere, individuell relevante Wechselwirkungen.

Zwei Beispiele für Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln:
44 Prozent der Rheinland-Pfälzer gibt an, in der vergangenen Woche Alkohol getrunken zu haben. Alkohol verändert die Wirkung verschiedener Medikamente, zum Beispiel von Psychopharmaka oder Schlafmitteln. Bei einigen Medikamenten sollten Patienten komplett auf Alkohol verzichten, bei anderen ist ein moderater Alkoholkonsum akzeptabel.

So gut wie jeder Befragte konsumiert regelmäßig Milch oder Milchprodukte - von Wechselwirkungen mit Milch haben 63 Prozent der Rheinland-Pfälzer schon einmal gehört. Das in der Milch enthaltene Kalzium kann z.B. die Wirkung einiger Antibiotika oder von Medikamenten gegen Knochenschwund beeinträchtigen. Ein zeitlicher Abstand zwischen Milch und den betroffenen Medikamenten verhindert die Wechselwirkung.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Rheinland-Pfalz e.V. Annkathrin Fischer, Pressesprecherin Weißliliengasse 3, 55116 Mainz Telefon: (06131) 204910, Fax: (06131) 2049115

(cl)

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