Tanken in Deutschland: Spritpreis fährt Autofahrern auf und davon
(München) - Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind seit 1999 nahezu ohne Unterbrechung auf Rekordniveau gestiegen. Die augenblickliche Beruhigung der Preise wird aufgrund der neuerlichen Steueranhebung zum 1. Januar nur von kurzer Dauer sein. Nach Darstellung des ADAC (siehe Grafik) wird der Preis für Eurosuper dann innerhalb von zwei Jahren von 1,54 Mark um 50 Pfennig (ca. 32 Prozent) auf rund 2,04 Mark geklettert sein, Dieselfahrer müssen im gleichen Zeitraum sogar eine Preissteigerung von mehr als 63 Pfennig (ca. 58 Prozent) hinnehmen. Der reine Produktanteil inklusive Gewinn am Liter Benzin ist im gleichen Zeitraum um 25 Pfennig gestiegen. Er lag im Januar 1999 bei 35 Pfennig und beträgt aktuell um die 60 Pfennig.
Verantwortlich für den Preisauftrieb ist neben den gestiegenen Produktkosten also vor allem die Steuerpolitik der Bundesregierung. Sie hat dazu geführt, dass der Anteil an Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer zusammen für einen Liter Eurosuper inzwischen 71 Prozent ausmacht. Die für die Autofahrer ungünstige Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Bis zum Jahr 2003 wird sich der Anteil für den Fiskus weiter erhöhen. Der Staat wird dann die Autofahrer jährlich um 100 Milliarden Mark schröpfen.
Der ADAC kritisiert diese Politik der permanenten Steuererhöhungen zu Lasten der Autofahrer und fordert die Regierung zum Umdenken auf. Es zeugt von einem Mangel an politischer Phantasie, wenn den Regierenden zuerst immer nur die Mineralölsteuer in den Sinn kommt, wenn gerade mal wieder Geld gebraucht wird.
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
Am Westpark 8
81373 München
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