Pressemitteilung | Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) - Hauptgeschäftsstelle

"There is a way to do it better": Finanzierung von Innovationen mit dem VDEB

(Aachen) - Der IT-Mittelstand bewegt sich heute in einem turbulenten Marktumfeld. Die Innovationszyklen verkürzen sich, die Anforderungen der Kunden werden umfangreicher und die Wertschöpfungsketten komplexer. Nur Unternehmen, die sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, können in diesem Wettbewerb bestehen.

Gemäß dem Motto von Thomas Alva Edison "There's a way to do it better" sind viele kleinere und mittlere IT-Unternehmen Innovationstreiber und erkennen auch in der Krise Chancen. Neue Produkte und kundenorientierte Lösungen können gerade für den IT-Mittelstand neue Gewinnmöglichkeiten schaffen. Mit Innovationen durch die Krise zu steuern, wäre ganz im Sinne des Altmeisters Edison.

Edison hatte begriffen: Eine Innovation ist mehr als eine Idee, eine Innovation ist die Umsetzung einer Idee in Produkte und Dienstleistungen, die den Markttest bestehen. Nach seinen bahnbrechenden Erfindungen verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Umsetzung und Vermarktung von Elektrifizierungsprojekten. Ohne Finanzierung kann sich keine Innovation in der Praxis bewähren. Thomas Alva Edison fand die finanziellen Mittel zur Elektrifizierung von New York. Wo aber findet der IT-Mittelstand das Geld zur Finanzierung seiner Ideen?

Der VDEB Infotag 2009 widmet sich zur Beantwortung dieser Frage der Finanzierung von Innovationen. Nachdem vom Verband IT-Mittelstand schon seit 2008 die Ausrichtung der Konjunktur-programme auf Großunternehmen vehement kritisiert wurde, ist diese Veranstaltung wiederum ein konstruktiver Beitrag des Verbands für das Wachstum und die Entwicklung des IT-Mittelstands. Etliche Referate der Veranstaltung sind bereits festgelegt, aber noch ist es möglich, sich mittels Vortragsvorschlägen und Sponsoring an der Veranstaltung zu beteiligen.

"Mit Enterprise 2.0 auf Innovationskurs" ist das Thema von Emanuel Beerheide von der TU-Dortmund, Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) und Dirk Brockhaus (Brockhaus Software & Consulting AG, Lünen), in das Erkenntnisse des BMBF-Forschungs-projekts Integro einfließen. Begriffe und Konzepte wie open innovation, Kundenintegration und Innovationsnetzwerke spiegeln einzelne Aspekte neuer Strategien wider und erfahren durch die Webtechnologien und deren Einsatz auf der Unternehmensebene eine neue Dynamik.

Aus den Darstellungen zum Enterprise 2.0 können wichtige Anregungen für eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur gewonnen werden. Doch nachdem die Ideen entstanden sind, ist eine handfeste Finanzierung gefragt. Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) will kleinen und mittleren Unternehmen bis Ende 2013 durch eine attraktive Förderung eine verlässliche Perspektive zur Unterstützung ihrer Innovationsbemühungen eröffnen, doch profitiert auch der IT-Mittelstand von dieser Förderung? Diese und andere Fragen zum ZIM wird Dr. Jürgen Kühnlenz von der Arbeitsgemein-schaft industrieller Forschungsvereinigungen (AIF) beantworten.

Nicht nur über das ZIM, sondern auch über die KfW Bankengruppe beabsichtigt die Politik, den Mittelstand zu unterstützen, um eine Kreditklemme zu verhindern. Michael Göttner von der KfW wird die Förderprogramme der KfW, insbesondere das Sonderprogramm 2009 "Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung", erläutern. Da die KfW-Kredite von den Hausbanken vergeben werden, sind nicht nur praktische Ratschläge zu erwarten, sondern es eröffnet sich auch die Gelegenheit für kritische Rückfragen zur Wirksamkeit der politischen Maßnahmen.

Das Kapital von IT-Unternehmen besteht zu einem großen Teil in dem Wissen seiner Mitarbeiter. Eine CD-Rom kostet 50 Cent, die auf dieser CD-Rom gespeicherten Informationen können einen Wert von Millionen Euro darstellen. Das Wissen der Mitarbeiter wird aber nicht in die Eigenkapitalbilanz eingerechnet. Dementsprechend gering ist das bankinterne Rating nach den verschärften Richtlinien von Basel 2. Als Folge sind die Kreditwürdigkeit von IT-Unternehmen und die Verhandlungsposition der IT-Unternehmen gegen-über den Kreditinstituten sehr schwach. Können moderne Methoden des Human Resource Rating Argumente für den wahren Wert eines Unternehmens liefern? Stefanie Müller von der Universität Saarland wird in die aktuelle Diskussion einführen und Möglichkeiten zur Humankapitalbewertung, die Saarbrücker Formel und die Auswirkungen auf interne und externe Stakeholder (Banken) behandeln.

Falls die Fremdfinanzierung durch Banken jedoch nicht gelingt, stellt die Eigenfinanzierung durch Gesellschafter oftmals eine sinnvolle Alternative dar. Insbesondere seit der Reform des deutschen Gesellschaftsrechts im Herbst 2008 sind mit dieser Finanzierung aber teils erhebliche Risiken verbunden. Diese bestehen dabei sowohl für die Gesellschafter als auch für die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen. Monika Essers, Rechtsanwältin, stellt in ihrem Vortrag die Risiken von Gesellschafterdarlehen, Besicherung durch Gesellschafter und Cash Pool dar und gibt Hinweise, wie diesen Risiken in der Praxis begegnet werden kann.

Quelle und Kontaktadresse:
VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. Pressestelle Augustastr. 87-80, 52070 Aachen Telefon: (0241) 1890558, Telefax: (0241) 1890555

(mk)

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