Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bezirk Niedersachsen, Bremen und Sachsen Anhalt

Trend zu Teilzeitjobs bei Frauen ungebremst / DGB: Mehr Kinderbetreuung, familiengerechte Arbeitsbedingungen nötig

(Hannover) - Obwohl die Zahl der beschäftigten Frauen in Niedersachsen leicht ansteigt, haben Frauen weiter mit Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt zu kämpfen, wie der aktuelle Genderbericht der Bundesagentur für Arbeit zeigt. Diese Entwicklung ist aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) inakzeptabel.

Die aktuelle Frauenerwerbsquote in Niedersachsen liegt mit 67,7 Prozent unter dem Bundesschnitt von 70,3 Prozent und bleibt damit deutlich hinter der männlichen Erwerbsbeteiligung (81,0 Prozent) zurück. Die Teilzeitbeschäftigung von Frauen liegt dagegen mit 84,8 Prozent aller Teilzeitjobs weiter auf hohem Niveau. Zudem sind Frauen in Niedersachsen durchschnittlich einen Monat länger arbeitslos als Männer. Naciye Celebi-Bektas, Bezirksfrauensekretärin beim DGB Niedersachsen, bedauert diesen Trend: "Viele Frauen sind top ausgebildet und wollen Vollzeit arbeiten. Trotzdem werden sie auf dem Arbeitsmarkt noch immer ausgebremst. Hier muss sich dringend etwas ändern." Teilzeitjobs und lange Zeiten der Arbeitslosigkeit wirkten sich zudem negativ auf die Alterssicherung aus, so die DGB-Vertreterin: "In Folge geringerer Beitragszahlungen droht vielen Frauen später Altersarmut."

Um die Erwerbsbedingungen für Frauen zu verbessern, brauche es ein vielfältiges Angebot an Kinderbetreuung, aber auch familiengerechte Arbeitsbedingungen in Unternehmen und Behörden, betont die DGB-Vertreterin. Naciye Celebi-Bektas: "Die Landesregierung ist gefordert, den Ausbau von Krippen, Kindertagesstätten und Horten voran zu treiben. Und Unternehmen müssen endlich mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun. Schließlich sind diese gut ausgebildeten Frauen ein wichtiges Potential, um den Fachkräftebedarf in den niedersächsischen Betrieben zu decken."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund Niedersachsen - Bremen - Sachsen Anhalt (DGB) Tina Kolbeck, Pressesprecherin Otto-Brenner-Str. 7, 30159 Hannover Telefon: (0511) 126010, Telefax: (0511) 1260157

(tr)

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