Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

TU Ilmenau erhält als erste thüringische Hochschule DHV-Gütesiegel

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der Technischen Universität (TU) Ilmenau gestern das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen verliehen. Damit ist die TU Ilmenau die erste und bislang einzige ausgezeichnete Universität in Thüringen.

Bei der Zuerkennung des Gütesiegels, das für fünf Jahre gilt, liegt der Schwerpunkt auf Fairness, Transparenz und Verlässlichkeit bei Berufungs- oder Bleibeverhandlungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie auf deren Wertschätzung. Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit über 33.000 Mitgliedern.

In seiner Begründung für die Verleihung des DHV-Gütesiegels für faire und transparente Berufungsverhandlungen betonte der Deutsche Hochschulverband, die TU Ilmenau erweise sich als eine Universität der "kurzen Wege". Verwaltung, Dekanate und Hochschulleitung arbeiteten eng und vertrauensvoll miteinander. Die Instruierung von Mitgliedern der Berufungskommission durch Video-Tutorials trage erheblich zur Professionalisierung des Berufungsprozesses bei. Wertschätzend sei, dass Verhandlungen mit den Rufinhaberinnen und -inhabern von Kanzler und Präsident unabhängig von der Besoldungsgruppe als "Chefsache" behandelt würden. Das dadurch bedingte sehr gute und konstruktive Verhandlungsklima bei Gesprächen werde von allen Beteiligten besonders gewürdigt. Erfreulich sei, dass die Hälfte aller Juniorprofessuren mit einer verbindlichen Tenure-Track-Zusage verbunden sei, die bei positiver Evaluierung die Übernahme in ein unbefristetes Dienstverhältnis der höheren Besoldungsgruppen W2/W3 g arantiere. Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren würden darüber hinaus auch Leistungszulagen gewährt.

Ilmenauer Ausstattungs- und Berufungsangebote sind dem DHV zufolge regelmäßig gut. Die Arbeitsfähigkeit werde zügig hergestellt. Dual-Career-Anliegen seien individuell verhandelbar, ein gut funktionierendes Familienbüro unterstütze bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsplätzen. Nicht zuletzt durch eine Willkommensveranstaltung mit dem Präsidenten und der Verwaltungsleitung werde neuen Professorinnen und Professoren der Dienstantritt in Ilmenau erleichtert. Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren profitierten darüber hinaus von individuellen Coaching-Angeboten.

Der Präsident des DHV, Professor Dr. Lambert T. Koch ist überzeugt, dass Hoch-schulen durch Berufungen ihr Profil in Lehre und Forschung schärfen: "Im Rahmen des Gütesiegelverfahrens werden Stärken und Schwächen in der Berufungskultur analysiert. Hochschulen erhalten dadurch Anhaltspunkte, wie sie ihr Berufungsmanagement weiter optimieren können". Der Präsident der TU Ilmenau, Professor Dr. Kai-Uwe Sattler freut sich sehr, dass die TU Ilmenau für faire und transparente Berufungsverhandlungen ausgezeichnet wurde: "Das mit dem Verleihungsprozess verbundene Feedback zeigt, dass wir bei der Personalrekrutierung auf einem guten Weg sind. Die Anregung, die Verfahrenstransparenz mittels eines Berufungsverfahrensmonitors und eines Berufungsportals noch weiter zu erhöhen, oder auch die Empfehlung, das Fort- und Weiterbildungsangebot für alle neuberufenen Professorinnen und Professoren weiter auszubauen und proaktiver zu vermitteln, werden wir sorgfältig prüfen und aufgreifen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Dr. Matthias Jaroch, Pressesprecher Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Telefon: (0228) 9026666, Fax: (0228) 9026680

(mw)

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