Über 60 Hersteller zeigen ihre Innovationen - Rund 700 Aussteller insgesamt / Wissmann: Vorbereitungen zur IAA laufen auf vollen Touren / VDA-Präsident: IAA wird aufzeigen, wie die Firmen aus der Talsohle herausfahren
(Frankfurt am Main) - "Die Vorbereitungen zur 63. IAA PKW laufen auf Hochtouren. Trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeldes sind wir davon überzeugt, dass diese weltweit wichtigste Mobilitätsmesse wieder ein Erfolg wird. Denn diese IAA wird ein beeindruckendes Innovationsfeuerwerk bieten und eine Messe derer sein, die die Zukunft gestalten und gestärkt aus der Krise hervorgehen werden. Nur hier finden die Besucher Antworten auf die Herausforderungen der Krise", betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Die 63. IAA PKW findet vom 17. bis 27. September 2009 in Frankfurt am Main statt und wird von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet. Vorgeschaltet sind zwei Pressetage (15./16. September). Über 60 Automobilhersteller aus aller Welt werden auf der IAA ihre Weltneuheiten präsentieren, nahezu alle wichtigen Marken werden wieder präsent sein.
BMW wird erstmals in der neuen Halle 11 auf größerer Fläche seine Produkte vorstellen. Neu dabei sind die Hersteller Fisker, Lotus, Tesla und Wiesmann. VDA-Präsident Wissmann bedauerte zwar, dass einige wenige japanische Marken aufgrund der besonders schwierigen wirtschaftlichen Lage ihrer Unternehmen in diesem Jahr nicht auf der IAA vertreten sein werden - ebenso wie die GM-Töchter Cadillac und Chevrolet -, doch er unterstrich: "Gegenüber dem Rekordjahr 2007 ist das ein Rückgang bei den ausstellenden Herstellern um lediglich 8 Prozent. Die IAA steht damit deutlich besser da als der automobile Gesamtmarkt, der weltweit in diesem Jahr um voraussichtlich 16 Prozent auf deutlich unter 50 Mio. Einheiten zurückgehen wird."
Der US-Markt war im ersten Quartal 2009 um 38 Prozent eingebrochen, für das Gesamtjahr wird mit einem Rückgang um ein Viertel gerechnet. Der Pkw-Absatz in Westeuropa war in den ersten drei Monaten um 16 Prozent rückläufig; ohne den deutschen Markt, der durch die Umweltprämie gestützt wurde, sind es sogar minus 24 Prozent. Der japanische Pkw-Markt brach im ersten Quartal um 23 Prozent ein. Zuwächse gab es hingegen in China (plus 4 Prozent), Indien (plus 2 Prozent) und Brasilien (plus 4 Prozent).
"Diese IAA findet also in einem ganz besonders schwierigen Jahr statt: Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise, die ihren Ursprung in den USA hatte, schlägt voll auf die Realwirtschaft durch mit allen Auswirkungen auf Beschäftigung, Umsatz, Absatz und Gewinne der Unternehmen. Der weltweite Markteinbruch ist in seinem Ausmaß mit keiner bisherigen Rezession der Nachkriegszeit vergleichbar, erstmals befinden sich nahezu alle relevanten Märkte im `Rückwärtsgang´", so Wissmann.
"Dennoch sehen wir die Krise als Chance. Angesichts engerer Marketingbudgets gibt es offensichtlich einen klaren Trend bei den Unternehmen, sich auf die entscheidenden Messen zu konzentrieren. Davon profitiert die IAA", betonte der VDA-Präsident. Keine andere Messe erziele eine so hohe Medienresonanz. Wie stabil die IAA-Position sei, werde auch daran deutlich, dass zahlreiche kleinere Pkw-Messen wie Athen, Buenos Aires, Bukarest, Johannesburg, London und Vilnius vom Veranstaltungskalender gestrichen werden mussten - und die Tokyo Motor Show Ende Oktober erstmals mit einer um vier Tage verkürzten Laufzeit und ohne eine ganze Reihe wichtiger internationaler Aussteller stattfinden werde.
"Die IAA 2009 findet zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz statt. Im September 2009 wird aller Voraussicht nach erkennbar sein, wann die Talsohle der Krise erreicht oder gar durchschritten sein wird. Die deutsche Automobilindustrie ist weltweit Technologieführer, mit ihren neuen Produkten und Innovationen zeigt sie den Weg aus der Krise auf. Hinzu kommt, dass die positive Marktentwicklung im Inland den gesamten westeuropäischen Markt stützt und das Thema `Autokauf´ beim Bürger in Deutschland wieder in den Mittelpunkt gerückt hat", betonte Wissmann.
"Allerdings ist die IAA 2009 aufgrund der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit keiner bisherigen IAA vergleichbar. Insofern macht auch eine rein quantitative Betrachtung, wie in den Vorjahren üblich, wenig Sinn. Der Schwerpunkt der IAA wird vielmehr in ihrer Qualität liegen", unterstrich Wissmann. "Die IAA ist die internationale Leitmesse für Automobilität. Hier werden die Antworten auf die Anforderungen von heute und die Herausforderungen von morgen gegeben. Daher sind in diesem Jahr auch besonders diejenigen Unternehmen stark vertreten, die sich diesem Wettbewerb der Innovationen stellen."
Das IAA Motto - "Erleben, was bewegt" - unterstreiche den Anspruch der weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse: "Die IAA-Besucher werden erleben können, was heute nachhaltige Mobilität sichert. Und gleichzeitig werden sie auch sehen, was die automobile Zukunft bewegt", sagte Wissmann. Die weitere Optimierung der klassischen Antriebsarten - Clean Diesel und hoch aufladende Ottomotoren mit Direkteinspritzung - wird auf der IAA ebenso zu sehen sein wie die Fortschritte bei der Elektrifizierung des Automobils, vom Mild Hybrid bis zum Pkw mit reinem Elektroantrieb. Neben der konsequenten weiteren Reduzierung des Verbrauchs und damit der CO2-Emissionen stehen neuartige Assistenzsysteme im Vordergrund, die das Autofahren noch sicherer und komfortabler machen.
Nahezu alle bedeutenden Zulieferer - darunter auch Schaeffler und Continental - haben sich zur IAA angemeldet. Auf die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Zulieferer hat der VDA als Dienstleister reagiert und flexible Angebote aufgelegt, um eine IAA-Teilnahme auch in schwierigen Zeiten sicherzustellen. Manche Zulieferer nutzen die Möglichkeit, sich an den ersten vier Messetagen zu präsentieren oder werden im Rahmen des "Showroom-Konzepts" an der Ausstellung teilnehmen.
Insgesamt rechnet der VDA mit rund 700 Ausstellern, die Anmeldungen sind noch nicht abgeschlossen. "Angesichts der schwierigen Gesamtlage der Industrie ist das eine sehr stabile Ausgangsposition für eine erfolgreiche IAA", betonte Wissmann. Gegenüber dem sehr hohen Vergleichswert der letzten IAA PKW werde die gesamte Ausstellungsfläche mit 170.000 qm um rund ein Viertel geringer ausfallen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
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