Pressemitteilung | BDGW e.V. - Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V.

Überfall in Düren: BDGW lobt Arbeit der Ermittlungsbehörden nach Festnahme eines Verdächtigen in Belgien

(Bad Homburg) - Einer der spektakulärsten Raubüberfälle auf ein Geld- und Werttransportunternehmen in den letzten 20 Jahren steht offensichtlich kurz vor der Aufklärung: Darauf wies heute in Bad Homburg der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), Dr. Harald Olschok, hin. Die Täter hatten am 01. März 2012 ein Sicherheitsfenster der Werttransportfirma aufgesprengt und dabei einen Mitarbeiter des Unternehmens schwer verletzt. Mit Schnellfeuergewehren schossen sie auf die übrigen Angestellten. Die Täter entkamen mit Bargeld und Schmuck in Wert von rund 2 Millionen Euro.

Die Staatsanwalt Aachen hatte am Donnerstag berichtet, dass im belgischen Charleroi ein 39-jähriger Mann verhaftet worden sei. Den entscheidenden Hinweis habe eine DNA - Spur geliefert, die bei Ermittlungen zu einem ähnlichen Überfall auf ein Gelddepot im niederländischen Houten gesichert worden war. Dieselben genetischen Hinweise waren an Gegenständen entdeckt worden, die im Zug der Ermittlung in Düren untersucht worden waren. Sie konnten dem jetzt verhafteten 39-järhigen zugeordnet werden.

Der Hauptgeschäftsführer der BDGW lobte die erfolgreiche Arbeit der deutschen Ermittlungsbehörden. Es wies aber auch daraufhin, dass der Europäische Dachverband ESTA ein Treffen von Polizeibeamten aus Deutschland, Holland und Belgien bei Europool angeregt hatte, weil aus den Mitgliedsunternehmen ähnliche Überfälle gemeldet wurden. Francis Ravez, Geschäftsführer der ESTA, habe sich persönlich für eine Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden eingesetzt.

Bei dem Überfall hatte die Explosion das Gebäude schwer beschädigt und ein Feuer entfacht, das von der Feuerwehr gelöscht wurde. Fünf Mitarbeiter hielten sich zu dem Zeitpunkt der Explosion in den Firmenräumen auf. Der brutale Angriff in einem Gewerbegebiet geschah kurz nach sechs Uhr morgens.

Die erfolgreiche Arbeit der deutschen Ermittlungsbehörden sei entscheidend dafür, dass so gut wie jeder Überfall auf ein Geldtransporterunternehmen in den letzten 20 Jahren aufgeklärt worden sei, so Olschok. Trotz der Steigerung von 0 (im Jahr 2011) auf 5 Raubüberfällen auf Spezialgeldtransportfahrzeuge im vergangenen Jahr sei Deutschland der absolute Spitzenreiter in Europa.

In Groß-Britannien gab es im vergangenen Jahr 383 Überfälle, in Frankreich 62 und in Italien 55. Selbst die vergleichbar kleinen Länder wie Irland hatten 35, Holland 15, Portugal 23 und Schweden 24 Überfälle zu verzeichnen.

Die nahezu 100-prozentige Aufklärungsquote durch Polizei und Justizbehörden müsse potenziellen Tätern immer wieder deutlich gemacht werden. "Überfälle auf gepanzerte Geldtransportfahrzeuge und Cash-Center der Wertdienstleister lohnen in Deutschland nicht", so Olschok abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V. (BDGW) Pressestelle Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: (06172) 948050, Fax: (06172) 458580

(tr)

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