Umfrage zur Wiederverwendung von medizinischen Einmalprodukten / Praxis der Aufbereitung in der Bevölkerung offensichtlich kaum bekannt
(Berlin) - Nur 13 Prozent der Patienten in Deutschland wissen, dass medizinische Einmalprodukte häufig wiederverwendet werden. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK Healthcare im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed. Würden Patienten über die Wiederverwendung informiert, wünschen 91 Prozent der Befragten, diese Praxis ablehnen zu können.
Im Rahmen der umfassenden Umfrage über die Wiederverwendung von medizinischen Einmalprodukten wurden ein repräsentativer Bevölkerungsdurchschnitt (knapp 1.000 Personen) sowie medizinisches Personal aus neun verschiedenen Fachdisziplinen - insgesamt 1.155 Ärzte, Schwester und Pfleger, von denen sich knapp 700 beteiligten - befragt.
Vorrangiges Ziel der Befragung war es, die Meinung der Bevölkerung zur bestimmungswidrigen Aufbereitung von Einmalprodukten kennen zu lernen. Außerdem sollten Erkenntnisse über die Praxis der Aufbereitung in den Kliniken gewonnen werden. Dazu gehören Informationen über die Fehlerhäufigkeit, die Art der Produktmängel und die Frage nach der Patientenaufklärung.
Unterstützt wurde die Umfrage durch die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP).
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie in der Zusammenfassung:
- Nur 13 Prozent der befragten Laien zeigten sich über die Aufbereitungspraxis informiert.
- 91 Prozent plädierten dafür, die Verwendung aufbereiteter Produkte ablehnen zu können.
- Aufbereitet wurden nach Auskunft der befragten Mediziner auch Produkte wie Herzkatheter und Gelenkimplantate.
- Vertreter aller befragten medizinischen Disziplinen erklärten, schon einmal aufbereitete Einmalprodukte vor oder während einer Operation ausgetauscht zu haben.
Ausführlichere Ergebnisse können einem Kurzbericht zur Umfrage entnommen werden, der sich unter www.bvmed.de (Publikationen Studien) befindet. Der Direktlink lautet:
>www.bvmed.de/linebreak4/mod/netmedia_pdf
/data/gfk_reuse.pdf<
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)
Manfred Beeres M.A., Leiter Kommunikation/Presse
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