Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Umsatzrendite sichert Überleben / Rückvergütungen führen zum wirtschaftlichen Aus für Reisebüros

(Berlin) - Das DRV-Reisebürobarometer belegt: Die Reisebüros haben ihre Kosten im Griff, aber - die Umsatzrendite muss gesteigert werden. "Sonst steht die Existenz vieler Reisebüros auf dem Spiel. Renditeabsicherung und Steigerung sind unsere vorrangigen Ziele im kommenden Jahr", hebt Angelika Hummel, Vorstandsmitglied des Deutschen ReiseVerbands (DRV) und Vorsitzende des Ausschusses Mittelstand/ Touristische Reisebüros, hervor.

"Mit größtem Einsatz sollte der Vertrieb jetzt alles daran setzen, auskömmliche Renditen zu erwirtschaften und diese nicht durch Rückvergütungen weiter zu minimieren und damit die eigene Existenz zu ruinieren", fordert Hummel von ihren Vertriebskollegen Geschlossenheit im Vorgehen gegen die Praxis zahlreicher Banken, ihren Kunden bei Reisebuchungen Rückvergütungen zu gewähren. Jeder Euro Rabatt reduziert das ohnehin schmale Ergebnis dramatisch, so Hummel. "Nur wenn wir stetig Kosten und Erlöse im Blick haben, gelingt es uns, die ohnehin angespannte Renditesituation im Griff zu behalten", betont die Reisebüro-Inhaberin. Wie auch die Ergebnisse des DRV-Reisebürobarometers unter Beweis stellen, ist hier der Grat zur Unwirtschaftlichkeit besonders schmal. Jegliche, auch noch so geringe Kostensteigerungen wie zum Beispiel durch Rabatte, bedeuten das wirtschaftliche Aus für die Agenturen.

Die Zielsetzung der Arbeit im Ausschuss Mittelstand / Touristische Reisebüros unter Leitung von DRV-Vorstand Hummel: Mit aller Konsequenz daran zu arbeiten, die Basis für eine langfristige Existenzgrundlage der Reisebüros zu schaffen. "Hier spielt die durchlaufende unternehmerische Kontrolle über Kosten und Erlöse zum einen eine Rolle, zum anderen eine an der Größe des jeweiligen Unternehmens orientierte Technik, aber auch innovative und intelligente Provisionsmodelle", betont sie.

Reisebüros mit einem Umsatz bis sechs Millionen Euro haben in Anbetracht einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzrendite von 0,8 Prozent auch im kommenden Jahr nichts zu verschenken. Das bestätigt das Ergebnis einer Abstimmung (Voting) auf der DRV-Homepage. Auf die Frage zu "Neuinvestitionen 2009: Rechnen Sie mit Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe?", antworteten 75 Prozent mit "Ja". Die Mehrzahl der Voting-Teilnehmer erwartet im kommenden Jahr Probleme bei der Kreditvergabe oder der Finanzierung. "Jeder Euro für zusätzliche Investitionen muss daher gut überlegt sein", so Angelika Hummel, "und macht nur dann Sinn, wenn Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen." Aber gerade Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des eigenen Betriebs seien äußerst wichtig. Beispiele seien Ausgaben für Technik, Mitarbeiterschulung, Marktauftritt und Vertriebsbindungsgrad, die den Umsatz im Reisebüro fördern. Wer vor diesem Hintergrund Rabatte oder Rückvergütungen gewährt, bringt sich kurzfristig um seine Rendite und setzt die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens aufs Spiel, mahnt sie.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch, Pressesprecherin Albrechtstr. 10a, 10117 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Telefax: (030) 28406-30

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