Umweltpolitik/Atomausstieg - NABU Naturschutzbund fordert zuegigen Atomausstieg Billen: "Atomunfaelle auch in Deutschland moeglich"
(Bonn) Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesregierung erneut zum raschen Einstieg in den Atomausstieg aufgefordert. "Die Beherrschbarkeit atomarer Risiken hat sich zum wiederholten Mal als Illusion erwiesen", sagte NABU-Bundesgeschaeftsfuehrer Gerd Billen. Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch das Memorandum von 570 deutschen Wissenschaftlern gegen den Ausstieg aus der Atomenergie angesichts der verstrahlten Arbeiter in Tokai-Mura als "akademischen Zynismus". Die angeblich sicheren Atomanlagen der Zukunft seien unbezahlbar und nicht zu realisieren.
Falls bei den Konsensverhandlungen kein zuegiger Atomausstieg vereinbart werde, muesse das Aus fuer die Kernenergie per Atomgesetzaenderung auf den Weg gebracht werden. "Spaetestens jetzt sollte auch den groessten Betonkoepfen klar sein, dass eine ebenso gefaehrliche wie kostspielige Technik wie die Atomkraft in Deutschland und weltweit keine Zukunft hat", so Billen. Fuer den NABU sei der Atomausstieg spaetestens bis zum Ende der naechsten Legislaturperiode unabdingbar. Die Bundesregierung duerfe nicht darauf warten, dass der verharmlosende Begriff "Restrisiko" auch bei uns schreckliche Wirklichkeit werde.
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