Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

Unternehmen sollten vermehrt Werkswohnungen errichten

(Kiel/Schwerin/Hamburg) - Die sozialen Vermieter Norddeutschlands haben die Unternehmen aufgefordert, verstärkt in Werkswohnungen zu investieren.

"Aktuell klagen vielen Unternehmen, dass es ihnen an Fachkräften fehlt", sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Vor allem an wirtschaftlich erfolgreichen Standorten fehle der Zuzug von Fachkräften, weil es dort an bezahlbarem Wohnraum mangele.

"Werkswohnungen könnten zur Lösung der Probleme maßgeblich beitragen", sagt der VNW-Direktor. "Fachkräfte müsste sich nicht auf eine oftmals frustrierende Wohnungssuche begeben, und zugleich könnten Wirtschaftsunternehmen mit bezahlbarem Wohnraum locken.

Auch betriebswirtschaftlich seien Werkswohnungen interessant, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. "So stellen Genossenschaften seit mehr als 120 Jahren unter Beweis, dass ein Wohnungsunternehmen auch mit günstigen Mieten dauerhaft wirtschaftlich gesund sein kann. Ein Unternehmen wie Northvolt wiederum, das derzeit in Heide in Dithmarschen eine Batteriefabrik aufbaut, könnte so sichern, dass zum Produktionsstart ausreichend Arbeitskräfte am Standort leben."

Unternehmen tragen auch eine soziale Verantwortung
Die öffentliche Hand subventioniere die Ansiedlung von Northvolt mit Milliardenbeiträgen, sagt der VNW-Direktor. "Dadurch trägt Northvolt eine soziale Verantwortung, der sie durch ausreichend Werkswohnungen gerecht werden könnte. Ein gutes Wohnumfeld dürfte zudem zur Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beitragen."

Gerade für Familien mit Kindern könnte es den Wechsel in ländlichen Regionen erleichtern, wenn ausreichend familiengerechter und bezahlbarer Wohnraum vorhanden sei, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. "So schön und spannend Großstädte sind - Familien mit Kindern zieht es oftmals in ländliche Regionen "

Werkswohnungen können kostensparend errichtet werden
Werkswohnungen sollten nach den Worten von VNW-Direktor Andreas Breitner kostensparend in standardisierter Modulbauweise errichtet werden. "Einmal genehmigt würden diese Wohnungen auch an anderen Standorten entstehen und so die Baukosten nachhaltig sinken."

Einer aktuellen Studie zufolge könnten in Deutschland jedes Jahr rund 10.000 Mitarbeiterwohnungen entstehen. Industriebetriebe, die kaum Homeoffice anbieten können, würden von Werkswohnungen besonders profitieren. "Bei Northvolt in Heide, wo künftig einmal rund 5000 Menschen arbeiten sollen, ist der Bedarf immens", sagt VNW-Direktor Andreas Breitner.

Öffentliche Förderprogramme notwendig
In vielen ländlichen Regionen Norddeutschlands schlummere erhebliches wirtschaftliches Potenzial, fügt der VNW-Direktor hinzu. "Die Landesregierungen könnten durch geeignete Förderprogramme für Werkswohnungen Unternehmen animieren, sich dort anzusiedeln.

Die Bundesregierung wiederum könnte bei der Lohnsteuer Mietvorteile für Mieterarbeiterinnen und Mitarbeiter gewähren. Die Kommunen wiederum könnten Unternehmen bevorzugt Grundstücke zur Verfügung stellen, wenn darauf bezahlbare Werkswohnungen errichtet würden."

Aus Sicht der Stadtkämmerer seien Werkswohnungen "ein sicheres Geschäft", sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. "Unternehmen beschäftigen oft gut bezahlte Fachkräfte, die ihre Einkommenssteuer vor Ort bezahlen."

Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Oliver Schirg, Pressesprecher Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(jg)

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