Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

vbw will #Studienabbrecher stärker in Ausbildung bringen

(München) - Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt meint: "Studium und Ausbildung sind gleichwertige Optionen". Fast jeder dritte Bachelorstudent (29 Prozent) in Deutschland bricht sein Studium ab. Gleichzeitig besteht in vielen Branchen ein Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften, vor allem Ausbildungsplätze können oft nicht besetzt werden. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., sieht für beide Probleme eine konstruktive Lösung:

"Wir müssen Studienabbrecher stärker in Ausbildung bringen. Firmen suchen händeringend Nachwuchskräfte und zeigen sich Studienzweiflern und -abbrechern gegenüber sehr aufgeschlossen. Denn die ehemaligen Studierenden bringen oft eine gute schulische Bildung, Motivation und einschlägige Erfahrungen mit. Viele Unternehmen rechnen erbrachte Studienleistungen an und ermöglichen Ausbildungsverkürzungen für ehemalige Studenten. Auch ein duales oder berufsbegleitendes Studium wird häufig von den Unternehmen angeboten. Die Studienabbrecher müssen erkennen, dass Studium und Ausbildung gleichwertige Optionen sind."

Dass ein Umdenken gelingen kann, zeigen die Fakten: Allein bis 2017 haben die sogenannten Akquisiteure, die seit 2015 im Rahmen der "Allianz für starke Berufsbildung in Bayern" agieren, in rund 2.500 Kontakten 639 Studienzweifler identifiziert und beraten. Ein Drittel von ihnen blieb an der Hochschule und die Hälfte entschied sich dagegen ganz bewusst für eine Berufsausbildung - Tendenz steigend. "Die Akquisiteure arbeiten mit den Career-Services und Beratungsstellen der Hochschulen zusammen, kennen aber auch die Unternehmen in ihrer jeweiligen Region. Sie klären Studienabbrecher über ihre beruflichen Optionen ohne Studium auf, beraten sie und helfen ihnen mit Bewerbungscoachings und Kompetenzanalysen weiter.

Durch ihre gute Vernetzung vermitteln die Akquisiteure Studienabbrecher auch an interessierte Unternehmen. Sie bringen damit die zwei 'Enden zu einander' und schaffen so eine Win-win-Situation für alle Beteiligten", erläutert Brossardt.

Die "Allianz für starke Berufsbildung in Bayern" hat die bayerische Staatsregierung zusammen mit der vbw, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, dem Bayerischen Handwerkstag und dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag gegründet, damit auch die Unternehmen das Potenzial der Studienabbrecher für eine Ausbildung noch besser ausschöpfen.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(sf)

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