VCD: "Ergebnis zu Frankfurt 21 bietet Chancen"

(Kassel) - Chancen aber auch Risiken sieht der hessische Landesverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Ergebnis des Spitzengesprächs zur Zukunft des Bahnprojekts Frankfurt 21. Beschlossen wurde nach Agenturmeldungen der vorläufige Stopp des Projekts, die Planungen zur Untertunnelung des Frankfurter Hauptbahnhofs sollen jedoch weitergeführt werden. Zwar werde damit die Realisierung des unnötigen und unwirtschaftlichen Tunnels immer unwahrscheinlicher und die Weichen in die richtige Richtung seien gestellt, jetzt müssten jedoch wichtige Signale für dringend notwendige Maßnahmen im Regional- und Fernverkehr frühzeitig auf Grün gestellt werden.

Die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Frankfurter Knotens und der Schieneninfrastruktur in Rhein-Main (z.B. Ausbau der S6, Umbau des Hauptbahnhofes und seines Gleisvorfeldes mit intelligenterer Flächennutzung, Ausbau betriebswichtiger Verzweigungspunkte wie Frankfurt Sportfeld, Frankfurt Süd und Hanau) müsse nun zügig angegangen und umgesetzt werden, so Wolfgang Schulze, Pressesprecher des Umwelt- und Fahrgastverbandes. Die aus Sicht des Verbandes überflüssige- Fortsetzung der Tunnel-Planungen dürfe diese wichtigen Schritte nicht ausbremsen.

Der VCD hat zusammen mit Pro Bahn & Bus und der Initiative Frankfurt 22 bereits im Mai 2000 im Rahmen des Konzepts "Kopfbahnhof mit Köpfchen" vor einer Fixierung auf die teure Tunnellösung gewarnt und die Prüfung oberirdischer Alternativen gefordert, da die bekannten Probleme nicht in der Kopfform des Bahnhofs, sondern in der antiquierten Gestaltung von Gleisvorfeld und Zulaufstrecken ihre Ursache haben. Verkehrsminister Posch hatte wesentliche Teile des Konzepts für seinen innovativen Vorschlag "Frankfurt 2010" mit einem zukunftsgerechten Ausbau des europäischen Bahnknotens Frankfurt am Main übernommen.

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