VDA erteilt Tempolimit Absage
(Frankfurt) - Herausforderungen von heute und morgen löst man nicht mit Ideen von gestern und vorgestern, kommentiert der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Forderung des UBA-Präsidenten Troge nach einem Tempolimit. Durch die gebetsmühlenartige Wiederholung in den jährlichen Neujahrsbotschaften des UBA würden dessen Argumente nicht glaubwürdiger. Mit moderner Fahrzeugtechnik und Straßeninfrastruktur sowie mit Fahrerschulung kann bei Kraftstoffverbrauch und Sicherheit weitaus mehr erreicht werden als mit jeder weiteren staatlichen Reglementierung, so der VDA.
Zonen ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen gebe es in Deutschland heute ohnehin nur noch in sehr begrenztem Maß. Schon die Hälfte der Autobahnen sei bereits permanent oder vorübergehend tempobegrenzt.
Studien belegen, dass ein Tempolimit kaum Potenzial zur Senkung des Gesamtkraftstoffverbrauchs habe. Die Automobilindustrie habe ihre Hausaufgaben hingegen längst gemacht und den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch ihrer Neufahrzeuge in den letzten Jahren um 25 Prozent gesenkt, betont der VDA. Mit modernster Motorentechnologie hat sie in allen Fahrzeugsegmenten - gerade auch im Premiumbereich - hohe Effizienzsteigerungen erreicht. Dadurch wurden allein im Straßenverkehr seit 1999 15 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Der VDA: Ohne die Erfolge im Verkehrssektor wäre Deutschland nicht in der Lage, seinen Kyoto-Verpflichtungen nachzukommen und würde in Europa nicht diese führende Position einnehmen.
Es könne noch mehr Kraftstoff eingespart werden, wenn der Rückstand beim Ausbau der Straßeninfrastruktur endlich beseitigt würde, betont der VDA. Staus führen zu einem Kraftstoffmehrverbrauch von rund 12 Mrd. Liter im Jahr.
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(bl)
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