VDA ist empört über Boykott-Androhung der DUH
(Frankfurt am Main) - Entsetzt hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die Drohung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) reagiert, Vorständen von Automobilunternehmen ein Ultimatum in Bezug auf eine Klage gegen das California Air Resources Board (CARB) zu setzen und zum Boykott und zu Aktionen aufzurufen. Dies ist, so der VDA, ein abstoßendes Vorgehen, zumal die DUH sich nicht scheut, Zusammenhänge zwischen Hilfslieferungen der deutschen Bundesregierung in die USA nach dem Hurrikan Katrina und dem Verkauf deutscher Automobile in Nordamerika zu konstruieren.
Fakt ist, dass die Klage, auf die Bezug genommen wurde, keine Klage der deutschen Hersteller ist, sondern eine des US-amerikanischen Verbandes, dem sich die in Nordamerika tätigen Automobilunternehmen, einschließlich der japanischen Hersteller, angeschlossen haben. Fakt ist ferner, dass es sich bei der Klage nicht wie von der DUH unterstellt um eine Aktion gegen den Klimaschutz handelt, sondern um eine vermutete innerstaatliche Kompetenzüberschreitung Kaliforniens gegenüber dem US-Bundesgesetzgeber.
Die DUH verschweigt darüber hinaus, dass deutsche Hersteller mit ihrer kraftstoffeffizienten Produktpalette in Nordamerika einen Vergleich mit ihren dortigen Wettbewerbern in den jeweiligen Segmenten nicht zu scheuen brauchen.
Die Klage des amerikanischen Verbandes beruht auf der Grundlage eines US-Bundesgesetzes, das nach Auffassung aller Automobilunternehmen, die sich der Klage angeschlossen haben, den Erlass eines regionalen Kraftstoffverbrauchsgesetzes durch einen US-Bundesstaates oder einer seiner Behörden verbietet. Aus Sicht des amerikanischen Verbandes sind damit die Befugnisse überschritten worden, und ein unabhängiges Gericht soll dies überprüfen. Unbeschadet dessen finden derzeit konstruktive Gespräche mit den Bundesbehörden statt, an einer Verschärfung der US-Verbrauchsgesetzgebung (CAFE) konstruktiv mitzuarbeiten.
Der VDA hat kein Verständnis für die Drohung der DUH. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass mit aller Gewalt ein Vehikel gefunden werden soll, um Störungen auf der IAA zu legitimieren. Aus VDA-Sicht hingegen sind Boykotte und Aktionen Instrumente aus einem Arsenal, das nicht in diese Zeit passt.
Gerade diese IAA habe bereits am 1. Tag gezeigt, wie man konstruktiv mit einem zukunftsweisenden Modellprogramm vom Erdgas bis zum Hybrid, von der Ethanolbeimischung bis zum Flex-Fuel-Fahrzeug das Thema Klimaschutz weiter nach vorne treibe.
Quelle und Kontaktadresse:
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Westendstr. 61, 60325 Frankfurt
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