Pressemitteilung | VDE - Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

VDE-Umfrage: Zu geringe Akzeptanz für die Informationsgesellschaft / Wenig Wissen über Anwendungen der Informationstechnik

(Frankfurt am Main) - Eine knappe Mehrheit für die Entwicklung zur Informationsgesellschaft, wenig Wissen über die Anwendungsmöglichkeiten der Informationstechnik. So das Fazit einer aktuellen Repräsentativstudie des VDE zur Technikakzeptanz in der Gesellschaft.







Die Studie belegt, dass die öffentliche Meinung in Sachen Informationstechnik und Telekommunikation sehr unterschiedlich ist und stark von Bildungsniveau, Alter und Geschlecht abhängt. 51 Prozent der Deutschen sehen demnach die Entwicklung zur Informationsgesellschaft eher positiv, 34 Prozent antworteten mit "teils-teils". 10 Prozent kommen zu einer negativen Einschätzung und 5 Prozent machen dazu keine Angaben.







58 Prozent der männlichen Befragten sind pro Informationstechnik eingestellt, aber gerade nur 44 Prozent der Frauen. Auch das Altersgefälle spricht eine deutliche Sprache: In der Gruppe der bis zu 34jähigen ist die positive Einschätzung mit 66 Prozent dominierend. Sie nimmt bei den 35- bis 54jährigen um 7 Prozent ab. Die über 55jährigen sind nur noch mit 31 Prozent dafür. Nur 38 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss sind pro Informationsgesellschaft, dagegen vertreten immerhin 73 Prozent der Deutschen mit Hochschulausbildung diese Meinung. Ostdeutsche (54 Prozent) sehen die Entwicklung positiver als die Westdeutschen (50 Prozent). Zwar konnten die Befürworter seit einer VDE-Studie aus dem Jahr 1998 insgesamt ihren Anteil um 6 Prozent ausbauen. Doch angesichts der Bedeutung der Informationstechnik für die künftige Entwicklung des Landes ist diese Akzeptanz laut VDE nach wie vor völlig unbefriedigend.







Die umfassende und schnelle Beschaffung von Informationen über Datennetze stehen für 35 Prozent der Befragten ganz oben auf der Liste von Nennungen, die sie an der Informationstechnik besonders interessieren, bzw. gern in Anspruch nehmen würden. Für den Bildungsbereich, also die interaktive Aus- und Weiterbildung via PC von zu Hause aus, sehen 29 Prozent der Befragten besondere Vorteile. Es folgen Computershopping/Homebanking (25 Prozent), Arbeiten von zu Hause aus (Teleworking) mit 22 Prozent, Telemedizin und Verkehrstechnik (jeweils 21 Prozent). Die Vernetzung von Computer, Fernsehen und Telekommunikation in einem Gerät sehen 18 Prozent als Vorteil.







Immerhin: 33 Prozent (1998: 21 Prozent) können mit diesen Anwendungsmöglichkeiten der Informationstechnik nichts anfangen oder machen keine Angabe. Gegenüber der VDE-Studie von 1998 ist dies ein Zuwachs von 12 Prozent und bedeutet, dass immer weniger Deutsche sich konkret unter IT-Anwendungen etwas vorstellen können.







VDE-Vorsitzender Dr.-Ing. Rolf Windmöller fordert: "Politik, Industrie und Verbände müssen sehr viel deutlicher auf die Chancen und Möglichkeiten der Informationstechnik hinweisen. Nur so lässt sich die Akzeptanz dieser Schlüsseltechnologie verbessern."







Die Studie wurde im Februar 2000 vom Meinungsforschungsinstitut INRA durchgeführt. An ihr nahmen 1000 Personen ab 14 Jahren teil.



Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: VDE, Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt am Main, Telefon 069-6308-284/-218, Fax 069-96 315 215 Quelle: VDE

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