VDEW widerspricht "Informationskampagne Erneuerbare Energien" / Ausbau der erneuerbaren Energien geht nicht zum Nulltarif
(Berlin) - "Der staatlich gewollte Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung ist nicht zum Nulltarif zu haben", erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Allein im Jahr 2004 kostete die Förderung von Wind-, Solar- und Biomassekraftwerken rund 2,4 Milliarden Euro, die von allen Stromverbrauchern zusätzlich aufgebracht werden mussten. Im Vergleich zu 2003 sei das ein Plus von über 20 Prozent gewesen. Es sei bereits heute absehbar, dass dieser Betrag in den nächsten Jahren auf über sechs Milliarden Euro steigen werde.
Der Staat sei in erheblichem Umfang für die Steigerung des Strompreises verantwortlich. "Rund 40 Prozent entfallen bei einem Durchschnittshaushalt inzwischen auf staatliche Abgaben und Steuern", erklärte der VDEW-Hauptgeschäftsführer. Der Wettbewerb auf dem Strommarkt funktioniere. Deshalb könne sich Deutschland auch dem europaweiten Trend steigender Preise auf den Energiemärkten nicht entziehen.
Der VDEW bekennt sich ausdrücklich zu den erneuerbaren Energien. "Sie sind ein fester Bestandteil im Energiemix der deutschen Stromwirtschaft", betonte Meller. Damit sie künftig marktorientierter und effizienter gefördert werden, habe der Verband vor einiger Zeit einen Diskussionsvorschlag unterbreitet.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: 030/726147-0, Telefax: 030/726147-140
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