Pressemitteilung | Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) - Hauptgeschäftsstelle

VDV fordert Weiterführung der Gleisanschlussförderung / Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts belegen: Programm ist hoch effizient

(Köln) - Die heute (2. September 2008) vorgelegten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen den ungebrochenen Zuwachs im Schienengüterverkehr. Im ersten Halbjahr 2008 stieg das Aufkommen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um über fünf Prozent. „Das ist ein stolzes Ergebnis“, bewertet VDV-Hauptgeschäftsführerin Dr. Claudia Langowsky die aktuellen Zahlen. „Diese Steigerung geht auch auf die Gleisanschlussförderung des Bundes zurück und belegt, dass das Programm dringend fortgeführt werden muss“, so Frau Langowsky. Am 31. August 2009 läuft das Programm aus.

Im Jahr erspart der Schienengüterverkehr Deutschland eine Lkw-Schlange von 1,3 Millionen Kilometern – eine Lkw-Kolonne, die 33 Mal um die Erde führt. Laut Bundesverkehrsministerium wird die Transportleistung im Güterfernverkehr bis 2025 um weitere 74 Prozent steigen. Verkehrsverlagerungen auf die Schiene sind angesichts anhaltend hoher Ölpreise und ehrgeiziger CO2-Ziele das Gebot der Stunde.

Die Zahlen belegen die Effizienz des Gleisanschlussprogramms. Bisher konnte im Rahmen von 45 Logistikprojekten eine jährliche Verkehrsleistung von 1,5 Milliarden Tonnen-Kilometern von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Dieses beeindruckend Ergebnis wurde mit einem Mitteleinsatz von lediglich 35 Millionen Euro erreicht. Alle Unternehmen der verladenden Wirtschaft, die Güter über die Schiene empfangen oder versenden, können das Programm nutzen. Sie müssen sich verbindlich dazu verpflichten, dauerhaft Verkehre auf die Schiene zu verlagern.

Derartige Effekte ließen sich bisher nahezu in allen Güterbereichen erzielen. Die Bereiche Baustoffe/Massengüter, Metalle, Holz sowie Mineralöl haben die größten Anteile. Aber auch Projekte in den Bereichen Entsorgungslogistik konnten erfolgreich realisiert werden. Um die Gleisanschlussrichtlinie noch wirksamer zu machen, fordert der VDV, dass – im Gegensatz zu heute – auch Nebenanschlüsse in das Programm aufgenommen werden. Gerade diese indirekten Verbindungen bieten ein hohes Zukunftspotential für den Schienen-güterverkehr. Dies betrifft z. B. Unternehmen in Industrieparks oder Binnenhäfen, die genauso wie Direktanschließer die Schiene stärker oder gänzlich neu in ihre Beschaffungs- und Distributionslogistik integrieren wollen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Pressestelle Kamekestr. 37-39, 50672 Köln Telefon: (0221) 57979-0, Telefax: (0221) 514272

(tr)

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