VDV verdreht Wegekostenwahrheit
(Frankfurt am Main) - Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) in Frankfurt am Main hat die vom Präsidenten des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Dr. Dieter Ludwig, auf der Jahreshauptversammlung seines Verbandes aufgestellte Behauptung, die Bahn zahle zehnmal mehr Wegekosten als die LKW-Konkurrenz, als "völlige Verdrehung der Kostenwahrheit" zurück gewiesen.
Dr. Ludwig verschweige, dass nach jüngsten wissenschaftlichen Studien für jede DM Steuergeld, die in den Güterverkehr der Bahn gesteckt würde, nur 16 Pfennige für den Steuerzahler zurück kämen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin habe dagegen für den Verkehrsträger Straße festgestellt, dass von LKW für jede in den Bau oder in die Unterhaltung von Autobahnen investierte Mark rd. 1,55 DM in den Staatssäckel zurück fließen. Der Güterkraftverkehr würde außerdem für die Unterhaltung des gesamten Straßennetzes - bis hin zum einsamen Bergbauernhof - immer noch 76 Pfennige pro investierte DM aufbringen und sei damit - im Gegensatz zur Bahn - kein Kostgänger des Steuerzahlers.
Diese habe seit der Bahnreform im Jahre 1994 mehr als 100 Milliarden DM als Investitionshilfen und Zuschüsse, Mittel für die Altlastensanierung sowie Zahlungen für die Regionalisierung des Personennahverkehrs erhalten. Die vom VDV verbreitete Behauptung, die Schiene sei im Wettbewerb benachteiligt, weil sie für ihre Verkehrswege alleine aufzukommen habe, sei vor diesem Hintergrund nur als eine plumpe Verschleierung der Tatsachen zu bewerten.
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