Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VEA-Wasserpreisvergleich 2003

(Hannover) - Die Preise für an Industriekunden geliefertes Trinkwasser wurden im letzten Jahr in den neuen Bundesländern um bis zu 27,5 Prozent erhöht, während in den alten Ländern die Preiserhöhungen mit bis zu 14,3 Prozent geringer ausfielen.

Das stellt der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, Interessenvertreter vornehmlich der mittelständischen Wirtschaft, in seinem jüngsten veröffentlichten Preisvergleich (Stand: 01.01.2003) für 64 Städte aus den alten und für 19 Städte aus den neuen Bundesländern fest. Gemäß der Untersuchung des VEA zahlen Industriekunden mit Jahresabnahmemengen von 7.500 m³ bzw. 100.000 m³ einen Durchschnittspreis von 1,55 €/m³ in den alten und von 1,80 €/m³ in den neuen Bundesländern. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Verteuerung von 0,4 Prozent in den alten und von 2,1 Prozent in den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern erhöhten 19 Wasserversorgungsunternehmen (WVU) die Preise zwischen 0,2 Prozent und 14,3 Prozent. Im Vorjahr waren es 14 WVU mit Erhöhungen zwischen 0,2 Prozent und 17,3 Prozent.

Um mehr als 5 Prozent wurden die Preise in Ulm (5,3 Prozent), Herford (5,6 Prozent), Hildesheim (6,5 Prozent), Bielefeld (6,9 Prozent), Lübeck und Mannheim (7,0 Prozent) und in Braunschweig (14,3 Prozent) erhöht. Preissenkungen sind dagegen zwischen 4,8 Prozent und 9,9 Prozent in Aschaffenburg (4,8 Prozent), Hanau (5,4 Prozent), Kassel (6,2 Prozent), Darmstadt (6,3 Prozent), Frankfurt/Mainova (6,5 Prozent) und in Wiesbaden (9,9 Prozent) festzustellen. Wiesbaden bleibt dennoch mit 2,37 €/m³ der teuerste Ort. Darmstadt ist durch die Preissenkung aus der Reihe der 10 teuersten Orte ausgeschieden. Diese sind in den alten Bundesländern nunmehr: Stuttgart, Aschaffenburg, Kassel, Heilbronn, Eschwege, Pforzheim, Offenbach, Heidelberg, Mainz und Wiesbaden.

Die Stadtwerke Ingolstadt beliefern ihre Kunden mit 0,86 €/m³ im Durchschnitt nach wie vor am günstigsten. Die Reihe der 10 preiswertesten Orte bzw. WVU sind: Ingolstadt, Helmstedt/Avacon, Paderborn, Flensburg, Emden, Neumünster, München, Augsburg, Gelsenkirchen/Gelsenwasser und Oldenburg.

In den neuen Bundesländern stieg der Durchschnittspreis der beiden Vergleichsfälle um 2,1 Prozent auf 1,80 €/m³. Den Preiserhöhungen von Potsdam (27,5 Prozent), Neubrandenburg (18,6 Prozent), Gera/Zweckverband Mittleres Elstertal (16,9 Prozent) und Rostock/Eurawasser (4,4 Prozent) stehen die Senkungen von Gotha (12,9 Prozent) und von Jena (1,3 Prozent) gegenüber. Die Reihenfolgen der günstigsten und der teuersten Orte bzw. WVU hat sich gegenüber dem Vorjahr etwas verändert. Die günstigsten Orte sind: Neubrandenburg, Cottbus/LWG, Senftenberg/WAL, Schwerin und Frankfurt/O. Die 5 teuersten sind: Rostock, Chemnitz, Dresden/DREWAG, Halle und Gera/ Zweckverband Mittleres Elstertal.

Die Abwassergebühren lassen sich kaum bewerten, da in vielen Fällen eine einheitliche Gebühr für die Einleitung von Schmutz- und Regenwasser gilt, während in anderen Fällen die Gebühren aufgesplittet werden. In der Regel hängen die Regenwasser-Einleitungsgebühren von der bebauten und befestigten Oberfläche ab. Auch können höhere Verschmutzungsgrade zu erheblichen Mehrkosten führen.

Im Gesamt-Durchschnittspreis (Wasser plus Abwasser) ist nun Eschwege mit 5,70 €/m³ Spitzenreiter im Bundesgebiet, gefolgt von Halle mit 5,29 €/m³, von Potsdam mit 4,91 €/m³, von Zwickau mit 4,85 €/m³ und von Darmstadt mit 4,84 €/m³.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: 0511/98480, Telefax: 0511/9848-188

NEWS TEILEN: