Verbände warnen vor Verschärfung der Abschreibungs-Tabellen
(Frankfurt) - Aus Anlass der am 26. Oktober stattgefundenen Konferenz der Finanzminister des Bundes und der Länder fordern der Verband der Chemischen Industrie, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) die Politik nochmals auf, auf eine überzogene Verlängerung der Abschreibungsfristen zu verzichten. Die Diskussion über eine Verlängerung der Nutzungsdauern lähmte die Investitionsentscheidungen der Wirtschaft nachhaltig.
Die jüngsten Vorschläge der Finanzpolitiker gefährdeten das Ziel der Steuerreform, ein positives Investitionsklima in Deutschland zu schaffen. Denn eine Verlängerung der Nutzungsdauern um im Schnitt 20 Prozent käme die deutsche Wirtschaft teuer zu stehen. Erste Modellrechnungen des VCI, VDMA und des ZVEI zeigten, dass die im Zusammenhang mit der Überarbeitung der AfA-Tabellen als obere Belastungsgrenze versprochenen 3,5 Milliarden Mark deutlich überschritten würden. Die Berechnungen des BDI, der auf eine Gesamtbelastung von 7 Milliarden Mark kommt, stellten demnach die untere Grenze dessen dar, was tatsächlich auf die Industrie zukäme. Detailliertere Berechnungen würden die drei Frankfurter Branchen-Verbande anlässlich der angekündigten Anhörung zu den neuen AfA-Tabellen vorlegen. Die beabsichtigte Änderung dürfe jedoch nicht von vornherein zur Farce werden, indem sich die Finanzminister bereits in der kommenden Sitzung de facto auf endgültige Nutzungsdauern verständigten, warnen VCI, VDMA und ZVEI.
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Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)
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