Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Verband der Automobilindustrie weist Anwürfe der DUH zurück / VDA: Deutsche Automobilindustrie hält Verbrauchszusage ein

(Frankfurt am Main) - „Pünktlich zur IAA versucht die DUH offensichtlich, wieder Stimmung gegen die deutsche Automobilindustrie zu machen. Die altbekannten falschen Anwürfe werden auch durch ständiges Wiederholen nicht wahrer. Offenbar will man die IAA als Trittbrett für mehr Medienresonanz nutzen“, betont der Verband der Automobilindustrie (VDA). Fakt ist: Bei der kollektiven Zusage der europäischen Fahrzeughersteller gegenüber der EU-Kommission, die CO2-Emission zu senken, liegen die Unternehmen mit 161 g/km CO2 im Jahr 2004 sogar unterhalb des vereinbarten Zielkorridors von 165 bis 168 g/km CO2 – und damit voll im Plan. Das haben die EU-Kommission und der EU-Umweltministerrat auch im jüngsten Zwischenbericht festgestellt. Es ist deshalb unverständlich und unredlich, dass die DUH ein Scheitern unterstellt, so der VDA: „Das Prinzip der europäischen Vereinbarung ist richtig: Effizienzsteigerung in allen Fahrzeugklassen – das bringt mehr, als Eingriffe in den Produktmix, wie sie die DUH fordert.“

Der VDA weiter: „Die deutsche Automobilindustrie erfüllt ihre nationale Zusage zur Senkung des Durchschnittsverbrauchs neuer Pkw um 25 Prozent bis 2005: Versprochen – gehalten. Diese erheblichen Erfolge hat die Bundesregierung der Automobilindustrie ebenfalls gerade erst im Juli dieses Jahres in ihrem Klimaschutzprogramm attestiert und festgestellt, dass die seit 1999 erreichte Trendwende der CO2-Emissionen des Verkehrssektors gerade auch auf die Effizienzsteigerung bei Neufahrzeugen zurückzuführen ist.“

Für die Zeit zwischen 2008 und 2012 nennt das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ambitionierte Ziele. Der VDA erwartet, dass auch das dort definierte Ziel für den Verkehrssektor erreicht wird. Das sind die Fakten. Über die Instrumente wird die Industrie mit der kommenden Bundesregierung intensiv diskutieren. Der VDA hat der Bundesregierung für die kommende Legislaturperiode ein ganzes Maßnahmenbündel vorgeschlagen, das von der weiteren Innovation im Antriebsbereich über regenerative biogene Kraftstoffe bis hin zur Fahrerinformation und –schulung reicht.

Die Tatsache, dass in dem von steigenden Kraftstoffpreisen geprägten Umfeld die deutschen Anbieter Marktanteile gewinnen – in Deutschland ebenso wie in Westeuropa – ist der klare Beweis, dass der Verbraucher die Anstrengungen der deutschen Automobilindustrie zur Effizienzsteigerung honoriert. Ein Zuwachs des Dieselexports nach Westeuropa von 12 Prozent im bisherigen Jahresverlauf unterstreicht das ebenso wie die Zunahme des Absatzes der Kompaktklasse in Deutschland um 17 Prozent. Gerade in diesem Segment wurde der Kraftstoffverbrauch in den letzten acht Jahren überdurchschnittlich reduziert (minus 16 Prozent). Die deutschen Marken konnten im bisherigen Jahresverlauf ihren Absatz dabei sogar überproportional um 24 Prozent steigern. Der VDA: „77 Prozent Marktanteil in der Kompaktklasse zeigen, dass die deutschen Hersteller auf dem richtigen Weg sind.“

Es gebe keinen Anlass, in der EU – wie die DUH fordert – nun ein weiteres Mal den Kurs in der Klimaschutzpolitik radikal zu ändern und Konzepte aus Japan oder China zu übernehmen. Vergleiche man die dortigen Regeln, wenn es um die reale Minderungsleistung geht, mit den in Europa gültigen Zielen, werde deutlich, dass die europäischen Vorgaben auf keinen Fall weniger anspruchsvoll seien als die japanischen, chinesischen oder amerikanischen Vorschriften. Der VDA: „Die japanischen und koreanischen Fahrzeuge liegen übrigens mit 172 bzw. 179 g/km CO2 deutlich hinter dem Durchschnitt der europäischen Hersteller. Die Automobilindustrie in Europa hat keine Nachhilfe im Klimaschutz nötig. Im Übrigen ist es selbstverständlich, dass die deutschen Anbieter die geltenden gesetzlichen Anforderungen erfüllen, und zwar weltweit.“ Mehr Konvergenz der Klimaschutzpolitik in den wichtigen Märkten werde vom VDA mit Nachdruck unterstützt.

Der VDA betont: „Das Ziel der DUH ist letztlich: verbieten, quotieren, besteuern. Das grenzt schon an die Ideenwelt des Dosenpfands. Wir lassen den Versuch, erfolgreiche Produkte schlecht zu reden, nicht zu. Eine Politik der staatlichen Produktlenkung lehnen wir entschieden ab.“

Mehr als zwei Drittel der in den letzten 10 Jahren in der Automobilindustrie geschaffenen Arbeitsplätze entfallen auf Premiumprodukte. 230.000 Menschen verdanken ihren Job dem Premiumsegment. Und Exportweltmeister ist Deutschland nur, weil es mit diesen Produkten auf den Weltmärkten eine beherrschende Stellung erreicht und allein mit Premiumfahrzeugen einen Ausfuhrwert von 49 Mrd. Euro im Jahr 2004 erwirtschaftet hat. Der VDA: „Gerade im gegenwärtig aggressiven Marktumfeld des Volumenmarktes sichert vor allem das Premiumsegment mit seinem besonders hohen Anteil inländischer Produktion Beschäftigung in Deutschland.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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