Verbraucher-Zentrale überprüft Kennzeichnung von gefärbten Ostereiern

(Berlin) - Kunden sollten dem Osterhasen beim Kauf von gekochten Eiern gründlich auf die Pfoten schauen. Diese Empfehlung gibt die Verbraucher-Zentrale Hessen (VZH) aufgrund einer Marktuntersuchung im März 2002. Überprüft wurde die Kennzeichnung von bunten Ostereiern in 105 Frankfurter Discountern, Supermärkten und Fachgeschäften. Wichtigste Ergebnisse: Über ein Drittel (40) der 113 überprüften Proben trugen kein Mindesthaltbar-keitsdatum. Bei knapp 95% (105) konnte das Verkaufspersonal auch auf Nachfrage das Alter der Eier nicht nennen. Verbraucher haben demnach keine Möglichkeit festzustellen, wie lange die Eier noch gegessen werden können. Trotz des unbekannten Alters lagen bis auf fünf Ausnahmefälle die Eier ungekühlt in den Regalen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum fehlte ausschließlich bei lose verkauften Eiern. Die Anbieter verstoßen damit gegen gesetzliche Vorschriften. Diese schreiben die Angabe des Datums auf einem Schild neben der Ware vor. Bei den verpackten Eiern war zwar die Haltbarkeit korrekt angegeben; in drei Fällen war das Mindesthaltbarkeitsdatum aber bereits abgelaufen.

Kein Ostergenuss für Allergiker: Rund die Hälfte (55) der 113 untersuchten Eier enthielten keinen Hinweis darauf, welche Mittel zum Färben verwendet wurden. Auch hier war nur lose Ware betroffen. Schuld daran ist eine Gesetzeslücke: Bei lose verkauften Eiern müssen die Farbstoffe nicht gekennzeichnet werden. Da die von der VZH untersuchten verpackten Eier aber ausnahmslos mit Farbstoffen behandelt waren, die in Einzelfällen Allergien auslösen können, muss man auch bei loser Ware mit diesen Stoffen rechnen.


Allen, die den Ostereinkauf noch vor sich haben, rät die VZH:

- Kaufen Sie keine Eier, deren Mindesthaltbarkeitsdatum oder Alter Sie nicht kennen. Damit müssen Sie vor allem bei loser Ware rechnen.

- Achten Sie bei verpackter Ware auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Kaufen Sie keine Eier, deren Datum fast oder ganz abgelaufen ist.

- Kaufen Sie keine gefärbten Eier, bei denen die verwendeten Farbstoffe nicht benannt sind. Auch dies ist bei loser Ware eher zu erwarten.

- Allergiegefährdete Menschen sollten auf mit Naturfarben behandelte Eier ausweichen oder selbst färben.

Weitere Informationen zu Farbstoffen enthält der Ratgeber „Was bedeuten die E-Nummern?“ der Verbraucher-Zentralen. Für 2,56 Euro ist er im Infozentrum , Große Friedberger Straße 13-17 (Nähe Konstablerwache, Öffnungszeiten 10-19 Uhr) sowie allen Beratungsstellen der VZH erhältlich. Bei Versand kommen 2 Euro Versandpauschale hinzu. Die Bestelladresse lautet: Verbraucher-Zentrale Hessen, Große Friedberger Straße 13-17, 60313 Frankfurt, Telefon: 069/972010-30, Fax: 069/972010-40, Internet: www.verbraucher.de

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucher-Zentrale Hessen e.V. Große-Friedberger-Str. 13-17 60313 Frankfurt Telefon: 069/9720100 Telefax: 069/97201050