Verunsicherung der Rentner muss ein Ende haben
(Berlin) - Zur Forderung von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt nach einer weiteren Rentenreform noch in diesem Jahr erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer:
"Die Verunsicherung der Menschen ist groß genug. Wir brauchen nicht alle paar Monate eine neue Rentenreform. Im Gegenteil: Es muss wieder Vertrauen in die Verlässlichkeit der Alterssicherung hergestellt werden.
Die Forderung nach der Anhebung des gesetzlichen Rentenalters ist zynisch. Nur noch wenig mehr als ein Drittel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 55 Jahre haben überhaupt eine Arbeit. Damit liegt die Bundesrepublik bei den Beschäftigungsmöglichkeiten für Ältere im EU-Vergleich in der unteren Hälfte.
Eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters würde nur weitere Rentenkürzungen bedeuten, weil die Menschen Abschläge bei früherem Rentenzugang in Kauf nehmen müssen. Herr Hundt wäre gut beraten mitzuhelfen, dass wieder mehr Arbeit geschaffen wird und mehr Menschen im Arbeitsleben gesund altern können, damit sie überhaupt die gesetzliche Altersgrenze von 65 Jahren erreichen.
Der DGB und die Gewerkschaften werden konstruktiv daran mitarbeiten und auch die Arbeitgeber sollten sich dieser Herausforderung stellen, anstatt immer nur von anderen zu fordern, den Gürtel enger zu schnallen."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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