Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU zu "Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoffverteilernetze"

(Berlin) - In einer Stellungnahme zum "Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoff-Verteilernetze" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz äußert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) Zustimmung zu vielen Aspekten und Herangehensweisen und betont den Bedarf, Regelungen für die Zukunft der Gas-/Wasserstoffnetze zu entwickeln. Er warnt davor, den Bereich der Transformation zu klimaneutralen Gasen zu vernachlässigen - denn diesen Entwicklungspfad unterschlägt das Green Paper.

Dazu Ingbert Liebing VKU-Hauptgeschäftsführer:
"In dem Green Paper werden viele wichtige Fragen adressiert, auf deren Beantwortung wir seit langem drängen. Was Rückstellungen und Stilllegungen betrifft, greift das Green Paper wichtige Punkte auf. Beim Thema Transformation hätten wir uns deutlich mehr Klarheit gewünscht.

Netzbetreiber und Kunden brauchen ein in der Praxis sicher anwendbares Anschlussverweigerungs- und Kündigungsrecht. Die Stilllegungspläne in Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung bieten hierzu bei sachgerechter Ausgestaltung einen Ansatz. Wichtig ist, dass Parallelinfrastrukturen vermieden werden können.

Konzessionäre dürfen nicht zum Weiterbetrieb bei ausbleibenden Bewerbungen herangezogen werden. Es ist wichtig, dass es eine verlässliche zeitliche Obergrenze gibt, nach der entweder die Kommune übernimmt oder das Netz stillgelegt wird. Diese sollte nicht zu lang gesetzt werden.

Wir gehen aktuell davon aus, dass Teile der Gasinfrastruktur auch künftig benötigt und verwendet werden, zum Beispiel um einen Teil der bisherigen Industrie- und Gewerbekunden mit dekarbonisiertem Gas zu versorgen. Dabei ist Wasserstoff ein zentraler Baustein der Energiewende. Klar ist aber auch, dass ein Teil der Gasnetze nicht mehr benötigt werden wird.

Die aktuelle Diskussion ist wichtig, aber der einseitige Fokus auf Stilllegungen ist unzureichend und hilft niemandem. Nicht den Verbrauchern, nicht den Versorgern. Das schürt nur Unruhe und Unsicherheit."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

(jg)

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