Pressemitteilung | (vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

VNW gegen geplanten Rostocker Heizkostenspiegel

(Hamburg) - Seit Jahren plant die Hansestadt Rostock die Einführung eines Betriebs- und Heizkostenspiegels. Damit möchte sie u.a. die stetig steigenden Kosten im Sozialbereich senken. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. in Vertretung seiner Mitgliedsunternehmen kritisiert diese Pläne.

VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege:

"Die Aussagefähigkeit des Heizkostenspiegels ist begrenzt, da die Heizkostenbelastung nur zeitlich verzögert dargestellt werden kann. Für das aktuelle Wirtschaftsjahr und für die Heizkostenabrechnung der Unternehmen ist dieses Instrument nicht aussagekräftig. Heizkostenspiegel können nur pauschale Sachverhalte darstellen, nicht aber die jeweilige konkrete Wohnungssituation des einzelnen Mieters. Die von der Hansestadt beabsichtigten Kürzungen liegen nicht im Interesse unserer Mitgliedsunternehmen und der Mieter, deren Wohnkosten nach dem SGB übernommen werden. Wenn Mieter Heizverbrauch verursachen, der über den Durchschnittswerten liegt, befürchten wir, dass seitens der Behörden aufgrund des Heizkostenspiegels keine Einzelfallprüfungen mehr stattfinden werden. Da die Wohnungen mit unterschiedlichen technischen Heizsystemen und Dämmungen ausgestattet sind, ergeben sich unterschiedliche Heizkosten. Eine entsprechende Ausdifferenzierung, die für die gerechte Beurteilung der konkreten Heizkostenbelastung erforderlich wäre, kann deshalb durch den geplanten Heizkostenspiegel nicht geleistet werden. Mittelwerte spiegeln nicht die reale Vielfalt wider.

Unsere Mitgliedsunternehmen leisten ihren Beitrag zum Klimaschutz. Seit der Wende haben sie weit über 10 Milliarden Euro in ihre Bestände in Mecklenburg-Vorpommern investiert. Im Verhältnis zu den übrigen fünf neuen Ländern weisen unsere Wohnungen den besten energetischen Standard auf. Unsere Verbandsunternehmen bieten sicheres und bezahlbares Wohnen, auch in Rostock."

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. vertritt 320 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften (Hamburg: 93, Mecklenburg-Vorpommern: 153, Schleswig-Holstein: 74). In ihren 736.000 Wohnungen (Hamburg: 291.000, Mecklenburg-Vorpommern: 276.000, Schleswig-Holstein: 169.000) leben rund 1,4 Millionen Menschen.

Quelle und Kontaktadresse:
vnw Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Pressestelle Tangstedter Landstr. 83, 22415 Hamburg Telefon: (040) 520110, Fax: (040) 52011201

(sy)

NEWS TEILEN: