Vorschläge zur Zuckermarktordnung gründlich überarbeiten / EU-Agrarrat und EU-Parlament zu Korrekturen aufgefordert
(Bonn) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt den jüngsten Vorschlag der EU-Kommission zur Fortsetzung der Zuckermarktordnung konsequent ab. Die EU-Kommission schlägt im wesentlichen vor, die Zuckerquoten um 115.000 Tonnen zu senken, die Lagerkostenregelung vollständig abzuschaffen und die Quotenregelung nur um zwei Jahre zu verlängern. Für die kurze zeitliche Befristung sieht der Deutsche Bauernverband keine Veranlassung. Sie würde ohne Not der Rüben- und Zuckerproduktion die längerfristige Perspektive nehmen, die zur Absicherung dieses kapitalintensiven Produktionszweiges unbedingt erforderlich ist.
Der Vorschlag der Kommission, die Lagerkostenregelung vollständig abzuschaffen, wird ebenfalls abgelehnt. Die gegenwärtige Regelung ist ein wichtiger Bestandteil für ein ausgeglichenes Zuckerangebot im Jahresablauf. Es hat sich voll bewährt, dient auch dem Ausgleich von Produktionsschwankungen im Wege der Übertragung und wird zudem im vollem Umfang durch Erzeugerabgaben finanziert.
Der Deutsche Bauernverband erwartet nunmehr vom EU-Agrarrat, dass er die Verhandlungen zügig aufnimmt und den Vorschlag korrigiert. Auch das Europäische Parlament ist gefordert. Im Vorfeld hatte das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes in einer Stellungnahme gefordert, die Zuckermarktordnung mit ihrer Quotenregelung um mindestens sechs Jahre zu verlängern.
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