Vorsicht bei 01900xxx-Rufnummern / Fehlende Tarifinformation (Gebührenimpuls) fördert Missbrauch
(Offenbach) - Neben den bereits bekannten 0190-Rufnummern (z.B. 01908xxx, DM 3,63/Minute) werden seit einiger Zeit von der Telekom, aber auch anderen Dienstanbietern 01900-Rufnummern zur Verfügung gestellt, bei denen der Anbieter die Höhe der zu berechnenden Verbindungsentgelte selbst festlegen kann.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen 0190-Rufnummern ist die Telekom zur Zeit aber nicht imstande, bei 01900-Rufnummern eine Tarifinformation (Gebührenimpuls) zu übermitteln.
Dies fördert den Missbrauch. Bei Anrufen, die von Nebenstellen einer Telefonanlage aus geführt werden, werden die anfallenden Gebühreneinheiten nämlich nicht vom Gebührencomputer erfasst, sondern erst am Ende des Abrechnungszeitraums in einer Summe in der Telekom-Rechnung ausgewiesen. Die Zuordnung der angefallenen Gebühren zu einem oder mehreren Mitarbeitern ist deshalb nicht möglich.
Betroffen davon sind auch Anschlussinhaber von Privaten Münztelefonen.
Aus uns bekannt gewordenen Fällen wissen wir, dass die Schäden sich auf vierstellige Beträge belaufen.
Nach Auskunft der Telekom wird zwar daran gearbeitet, auch für Anrufe bei 01900-Rufnummern eine Tarifinformation (Gebührenimpuls) zu schicken, ein Zeitpunkt ist nicht abzusehen.
Der DVPT rät deshalb allen Nutzern von Telekommunikationsanlagen und/oder Privaten Münztelefonen, insbesondere den Zugang zu 01900-Rufnummern zu sperren oder aber generell zu allen 0190-Rufnummern.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband für Post und Telekommunikation e.V.
Berliner Str. 170-172, 63067 Offenbach
Telefon: 069/8297220
Telefax: 069/82972226
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