Pressemitteilung | DEBRIV e.V. - DEutscher BRaunkohlen-Industrie-Verein - Standort Berlin

Warme Witterung reduziert Energiebedarf / Heizungen brauchen weniger Öl und Gas / Erneuerbare Energien legen weiter zu

(Berlin/Köln) - Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten neun Monaten um 7,5 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Ausschlaggebend für die kräftige Verbrauchsreduktion waren nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) die im Vergleich zum Vorjahr sehr hohen Durchschnittstemperaturen, insbesondere in den ersten vier Monaten des Jahres. Der Einsatz von Heizöl und Erdgas zu Wärmezwecken verminderte sich deutlich.

Der gesamte Verbrauch an Mineralöl sank in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 10 Prozent auf 118 Millionen Tonnen SKE (Mio. t SKE). Das ist der niedrigste Stand seit 1990. Außer Diesel- und Flugkraftstoff verzeichneten alle Mineralölprodukte eine negative Absatzentwicklung.Außerdem wurden etwa 6 Prozent des Kraftstoffbedarfs durch Bio-Kraftstoffe ersetzt. Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch sank um gut ein Prozent auf 34,6 Prozent.

Der Erdgasabsatz lag um 11,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Neben dem überdurchschnittlichen Rückgang des Bedarfs der privaten Haushalte verminderte sich auch der Erdgaseinsatz in der Industrie. Zusätzlich wurde infolge der günstigen Witterungsbedingungen für die Windenergie etwa 5 Prozent weniger Erdgas zur Stromerzeugung eingesetzt.

Der Verbrauch an Steinkohlen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres eine stabile Entwicklung. Eine etwas geringere Nachfrage der Kraftwerke wurde durch erhöhte Lieferungen an die Stahlindustrie ausgeglichen. Der Anteil der Steinkohle am gesamten Energieverbrauch stieg um mehr als ein Prozent auf 14,2 Prozent.

Einen kräftigen Zuwachs von knapp 3 Prozent verbuchte die Braunkohle, die ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch auf knapp 12 Prozent erhöhte. Zu dieser Entwicklung trug maßgeblich die höhere Nachfrage der Kraftwerke bei. Demgegenüber sank der Beitrag der Kernenergie zum Energieaufkommen kräftig um 16 Prozent, weil einige Kraftwerke nicht oder nur teilweise in Betrieb waren.

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft war auf Vorjahresniveau, die aus Windenergie stieg um knapp 60 Prozent aufgrund der außergewöhnlichen Windverhältnisse. Der Beitrag aller erneuerbaren Energien zum Primärenergieverbrauch der ersten neun Monate erreichte 6,2 Prozent.

Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres rund 341 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) an Primärenergieträgern verbraucht. Das entspricht rund 10 000 Petajoule (PJ).

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV) Uwe Maaßen, Öffentlichkeitsarbeit Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln Telefon: (02234) 1864-0, Telefax: (02234) 186418

(el)

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