Webfehler bei Bologna endlich beseitigen
(Berlin) - "Die Verschulung unserer Universitäten muss endlich gestoppt werden", fordert VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann mit Blick auf die heute (10. Dezember 2009) tagende Kultusministerkonferenz (KMK) in Bonn.
Der "Nürnberger Trichter" sei untauglich, Studierende zu weltoffenen, sozial und fachlich hochkompetenten Akademikern zu bilden, so Beckmann. "In den Schulen ist der `Nürnberger Trichter´ erfolgreich eingemottet worden. Im Vordergrund steht dort immer mehr das Denken in Zusammenhängen, das Handeln in Verantwortung und anwendungsfähiges Wissen. Junge Menschen beginnen heute ein universitäres Studium mit der Erwartung, auch an der Universität als Persönlichkeit und nicht als anonyme Modulnutzer ernst genommen zu werden." Beckmann fordert, dieser Webfehler der Bologna-Reform in Deutschland müsse endlich beseitigt werden.
Der VBE-Bundesvorsitzende dringt darauf: "Bund und Länder müssen gemeinsam die Verantwortung für Bologna umsetzen. Deutsche Kleinstaaterei ist keine Antwort auf den angezielten gemeinsamen europäischen Hochschulraum. Der VBE fordert länderübergreifende verbindliche Qualitätskriterien für Bachelor- und Masterstudiengänge. Bund und Länder müssen sich klar dazu bekennen, Bologna nicht zum Nulltarif zu gestalten. Im Fokus muss die Verbesserung der Qualität der Lehre, die Verbesserung der Betreuung der Studierenden stehen." Beckmann kritisiert, das deutsche Zusatzprotokoll zu Bologna habe dagegen zu sehr die formale Verkürzung der Studiengänge und das mögliche Sparpotential für die Hochschulfinanzierung in den Vordergrund gestellt. "Der Bologna-Schiffbruch geht deshalb voll auf die Kappe von Bund und Ländern", stellt der VBE-Bundesvorsitzende fest.
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