Pressemitteilung | Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW)

Wellpappenabsatz durchbricht Schallmauer von acht Milliarden Quadratmetern

(Frankfurt) - Mit einem Absatzrekord von 8,2 Milliarden Quadratmetern Wellpappe zog die deutsche Wellpappenindustrie eine erfreuliche Bilanz des Geschäftsjahres 2006. „Die seit Jahren hohen Zuwachsraten unterstreichen die Schlüsselrolle unseres Produkts für Industrie, Logistik und Handel. Ohne diesen sicheren, umweltverträglichen und wirtschaftlichen Packstoff läuft nichts in unserer arbeitsteiligen Wirtschaft“, kommentierte Norbert Julius, der Vorsitzende des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW), das Ergebnis bei der Jahrespressekonferenz der Branche in Frankfurt am Main. Das Plus von 600 Millionen Quadratmetern gegenüber 2005 entspricht einem Wachstum von acht Prozent. Im langfristigen Vergleich zu 1991 kann die Industrie heute rund 50 Prozent mehr Wellpappe absetzen - eine Steigerungsrate, die das allgemeine Wirtschaftswachstum um mehr als das Doppelte übertrifft.

Annähernd gleich geblieben ist die Anzahl der Beschäftigten in der Wellpappenindustrie. Für das Jahr 2006 meldeten die VDW-Mitgliedsunternehmen insgesamt 15.273 Mitarbeiter. Das waren 47 weniger als 2005. Ein deutlicher Rückgang in der ersten Jahreshälfte habe durch zusätzliche Beschäftigung im zweiten Halbjahr fast ausgeglichen werden können.

Bei dem im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 6,4 Prozent gestiegenen Umsatz machen sich nach Auskunft des VDW höhere Preise für Wellpappenerzeugnisse bemerkbar. So stieg der Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Wellpappe seit Jahresbeginn bis zum Dezember 2006 von 44,1 Cent auf 46,6 Cent. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte habe die Branche teilweise zweistellige Preiserhöhungen erzielen können – ein Trend, der sich auch im ersten Monat des laufenden Jahres fortsetzte.

Dass die Branche dennoch unzufrieden mit der Erlössituation ist, liegt an den drastisch gestiegenen Rohstoffkosten. So sei der Preis für Wellpappenrohpapier – mit rund 50 Prozent der größte Kostenblock der Industrie – im Jahresverlauf um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen. Und vor dem Hintergrund von Lieferengpässen seien bereits weitere Preisrunden der Papierhersteller angekündigt. Die höheren Aufwendungen für die Rohstoffbeschaffung habe die Wellpappenbranche allerdings bislang nur zu etwa einem Drittel in Form erhöhter Preise an die verpackende Industrie weitergeben können.

Für 2007 rechnet der VDW mit einem weiteren Wachstum in Höhe von 3,7 Prozent. Dabei stützt sich der Optimismus der Wellpappenerzeuger vor allem auf positive Nachrichten von den Abnehmerindustrien: Der Auftragseingang bei den Konsumgüterherstellern und deren Zulieferern lag für den Berichtszeitraum um 8,2 Prozent über dem Vorjahr. Mit dem damit verbundenen erhöhten Ausstoß an Produkten sei eine entsprechend steigende Nachfrage nach zuverlässigen und schnell lieferbaren Transportverpackungen verbunden. Vor diesem Hintergrund sehen VDW-Mitgliedsunternehmen zuversichtlich auf die weitere Geschäftsentwicklung.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) Pressestelle Hilpertstr. 22, 64295 Darmstadt Telefon: (06151) 92940, Telefax: (06151) 929430

(bl)

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