Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Welt-AIDS-Tag: Schulen müssen über AIDS aufklären

(Berlin) - "AIDS ist nach wie vor eine der größten Bedrohungen der Menschheit. Um die Zahl der Ansteckungen zu verringern, müssen wir verstärkt Aufklärung betreiben. Dies gilt sowohl global als auch für unser eigenes Land", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember.

"Das Thema AIDS muss in den Schulen wieder stärker im Mittelpunkt stehen. Nur so können wir frühzeitig und umfassend über die Gefahren der Krankheit und wirksame Schutzmethoden aufklären", so Hoppe. Dies ist auch dringend notwendig: Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung glaubt fast ein Viertel der 16- bis 20-Jährigen, dass man sich bei einem infizierten Partner nicht anstecken kann, solange die Krankheit bei ihm noch nicht ausgebrochen ist. "Das Problembewusstsein in der Bevölkerung sinkt", meint der Ärztepräsident. Diese Unkenntnis sei nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern auch ein fruchtbarer Boden für Vorurteile und Diskriminierungen. Hoppe begrüßt deshalb das internationale Motto des Welt-AIDS-Tages, das in diesem Jahr "Live and let live - leben und leben lassen" lautet. Damit wird auf die immer noch vorherrschende Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV und AIDS hingewiesen.

Im vergangenen Jahr haben sich nach Angaben der Deutschen AIDS-Hilfe weltweit rund fünf Millionen Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert. Insgesamt tragen 40 Millionen Menschen das Virus in sich, darunter drei Millionen Kinder unter 15 Jahren. Mit 2000 neuen HIV-Infizierungen im Jahr nimmt Deutschland im internationalen Vergleich einen der unteren Plätze ein. Ein drastischer Anstieg der Neuansteckungen wurde 2001 hingegen in Osteuropa, Afrika und Asien verzeichnet. Im vergangenen Jahr lag die Zahl allein in Osteuropa bei 250 000. "Die Europäische Union muss die Präventionsbemühungen der künftigen EU-Mitgliedstaaten mit Nachdruck unterstützen, um diese bedrohliche Entwicklung zu bremsen", forderte Hoppe.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1 50931 Köln Telefon: 0221/40040 Telefax: 0221/4004388

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