Pressemitteilung | k.A.

Weltkindertag: Alltägliche Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen bekämpfen

(Frankfurt am Main) - Zum Weltkindertag am 20. September macht die Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen (BAG-SHI) e.V. darauf aufmerksam, dass bundesweit 2,5 Millionen Kinder als arm gelten. Knapp 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche sind auf zu geringe Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II angewiesen sind.

Hauptproblem für Kinder und Jugendliche sind nach Erkenntnissen der BAG-SHI die zu geringe Regelleistung von 207 Euro bzw. 276 Euro. Nicht zuletzt der schulische Bedarf sei darin völlig unzureichend berücksichtigt.

„Schülerinnen und Schüler sollen mit 1,33 Euro im Monat für Schreibwaren und Zeichenmaterial auskommen. Gleichzeitig gewährt der Sozialstaat ihnen 0,97 Euro am Tag für ein warmes Mittagessen, das in einer Ganztagsschule mindestens 2,70 Euro kostet.“ so Andreas Geiger, Vorsitzender der BAG-SHI.

Als besonderes Problem stellt sich laut Geiger auch die Tatsache dar, dass die Sozialbehörden zunehmend die in § 23 des SGB II geregelte Kostenübernahme für mehrtägige Klassenfahrten verweigern.

„Durch Verweis auf Fördervereine oder Kuchenverkauf werden Kinder schon früh damit vertraut gemacht, dass sie nicht als vollwertige Mitglieder dieser Gesellschaft gelten dürfen. Zusätzlich verschärfen fehlende Informationsmöglichkeiten für Hilfebedürftige durch Schulträger und Behörden Ausgrenzungsprozesse bereits vom frühesten Alter an“, so Geiger.

Zur Gewährleistung der gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen fordert die BAG-SHI eine spürbare Anhebung des Regelsatzes sowie die Nicht-Anrechnung des Kindergeldes auf das Arbeitslosengeld II.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen e.V. Pressestelle Moselstr. 25, 60329 Frankfurt Telefon: (069) 27220896, Telefax: (069) 27220897

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