Weltweites Bündnis gegen Korruption und Geldwäsche gefordert
(Berlin) - Die schrecklichen Ereignisse in Washington und New York haben gezeigt, wie notwendig es ist, den unregulierten globalen Finanzmarkt zu reformieren, sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 2. Oktober 2001 in Berlin. Allerdings trete der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schon seit Jahren für eine Reform der internationalen Finanzarchitektur ein.
Das Vorhaben der Bundesregierung, schwerwiegende Steuerhinterziehung in den Geldwäschetatbestand einzubeziehen, wertete Putzhammer als großen Erfolg. Der DGB habe sich seit Jahren für diesen Vorschlag eingesetzt.
Nicht nur die Kreditvergabe der Banken müsse strenger beaufsichtigt werden, die Banken sollten auch im Konkursfall stärker zur Verantwortung gezogen werden. Laut Putzhammer braucht eine weltweit agierende Wirtschaft globale Regeln, deren Einhaltung globale Institutionen auch durchsetzen können. Vor allem die ungleiche Verteilung zwischen armen und reichen Ländern müsse durch einen offenen, aber geordneten Finanzmarkt nachhaltig bekämpft werden.
Der globalisierte Finanzmarkt darf kein Shopping-Center bleiben, in dem die organisierte Kriminalität unbemerkt unter günstigen Bedingungen gedeiht. Nach den Terroranschlägen ist es unerlässlich, der Internationalisierung der Kriminalität mit einem weltweiten Bündnis der Politik zu begegnen, so Putzhammer.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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