Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Wenig dynamische Weltkonjunktur dämpft Nachfrage nach Waren aus Bayern

(München) - Die bayerischen Exporte sind im April 2023 um 7,3 Prozent gestiegen und summierten sich auf insgesamt 17,5 Milliarden Euro. "Die Ausfuhren aus dem Freistaat konnten zu Beginn des zweiten Quartals zulegen. Das ist ein positives Signal, wenngleich ein Teil des Anstiegs auf Preissteigerungen zurückzuführen ist. Von der Weltkonjunktur geht wenig Dynamik aus. Das in vielen Märkten gestiegene Zinsniveau sowie große geopolitische Risiken bleiben eine Gefahr für die exportorientierte bayerische Wirtschaft", erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu den heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichen Außenhandelszahlen vom April 2023.

Die bayerischen Ausfuhren in die USA stiegen im April um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, die Exporte nach Europa konnten im April um 8,8 Prozent zulegen. Dazu Brossardt: "Die USA sind nach wie vor der größte Einzelmarkt für Waren aus dem Freistaat, deshalb ist das Plus hier erfreulich. Aber wir müssen die Zuwächse bei den Exporten in unsere westlichen Partnerländer vor dem Hintergrund der hohen Inflation sehen. Sorge macht uns zudem, dass die Ausfuhren nach China, Bayerns drittgrößtem Exportmarkt, im April im Vorjahresvergleich um 9 Prozent gesunken sind. Die chinesische Konjunktur entwickelt sich nicht so dynamisch wie nach dem Ende der strengen Corona-Maßnahmen erhofft."

Besonders gefragt waren im April Pkw und Maschinen. Hier stiegen die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat von niedrigem Niveau aus um 53,9 beziehungsweise 5,7 Prozent. Die Ausfuhren von elektronischen Bauelementen (-13,8 Prozent), elektrotechnischen Erzeugnissen (-6,8 Prozent) und Kunststoffwaren (-14,9 Prozent) sanken dagegen. "Wir sehen gerade ein sehr differenziertes Bild beim Auslandsgeschäft der bayerischen Unternehmen. Nicht alle Betriebe und Branchen können ein Exportwachstum verzeichnen. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt kräftig in unseren Standort investieren. Wir müssen Arbeitskosten und Steuerbelastung reduzieren sowie bürokratische Hürden abbauen", so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(mw)

NEWS TEILEN: