Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Westeuropa: Hohe Kraftstoffpreise und Hitzewelle dämpfen Pkw-Absatz / Verkäufe im bisherigen Jahresverlauf leicht im Plus / Dynamische Entwicklung der deutschen Hersteller in einem Marktumfeld ohne Schwung

(Frankfurt am Main) - Der Pkw-Absatz in Westeuropa lag im Juli mit voraussichtlich 1,17 Mio. Pkw 4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die im Zuge der Urlaubssaison und der politischen Entwicklung im Mittleren und Nahen Osten abermals gestiegenen Kraftstoffpreise dürften viele potenzielle Käufer verunsichert haben. Hinzu kommen die durchgängig hohen Sommertemperaturen, die die Kunden von einem Besuch der Autohäuser abgehalten haben.

In Frankreich unterschritten die Verkäufe im Juli mit 151.600 Pkw das Vorjahresvolumen um 5 Prozent. Während die französischen Hersteller einen Verkaufsrückgang von 12 Prozent verzeichneten, stieg der Absatz der ausländischen Anbieter um 2 Prozent und erreichte einen Marktanteil von 51 Prozent. Die deutschen Hersteller setzten dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls 2 Prozent mehr Fahrzeuge ab und steigerten ihren Marktanteil um 2 Prozentpunkte auf nahezu 32 Prozent.

In Italien lag der Pkw-Absatz mit 189.400 Fahrzeugen 12 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Allerdings ist der Vorjahresvergleich durch streikbedingte Nachholeffekte in den Monaten Juni und Juli 2005 verzerrt. Infolge eines mehrwöchigen Streiks der Transportunternehmen im Mai 2005 waren diese beiden Monate stark ausgefallen.

In Großbritannien wurden im Juli mit 168.000 Pkw 4 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt. Angesichts der zuletzt höheren Inflationsrate hielten sich die privaten Pkw-Käufer (-10 Prozent) erneut zurück. Der Anteil der privaten Neuzulassungen gab im Juli um 2 Prozentpunkte auf 41 Prozent nach. Die gewerbliche Pkw-Nachfrage entwickelte sich dagegen stabil und bleibt der Stützpfeiler im britischen Neuzulassungsgeschäft.

In Spanien sanken die Verkäufe im Juli um 5 Prozent auf 154.800 Pkw. Für den Rückgang zeichnete auch hier die private Pkw-Nachfrage verantwortlich, die um 10 Prozent nachgab. Die Nachfrage nach Firmenwagen entwickelte sich stabil, das Vermietgeschäft legte um 10 Prozent zu.

Im bisherigen Jahresverlauf 2006 ergibt sich beim Pkw-Absatz in Westeuropa mit 9,12 Mio. Fahrzeugen ein leichtes Plus von knapp 1 Prozent. Unter den Volumenmärkten konnten Italien (+5 Prozent) sowie Deutschland (+1 Prozent) zulegen. Dagegen verfehlten Großbritannien (-4 Prozent) sowie Frankreich und Spanien (jeweils -2 Prozent) das Vorjahresergebnis.

Die deutschen Hersteller entwickelten sich im bisherigen Jahresverlauf in einem Marktumfeld ohne Schwung äußerst dynamisch und gewannen auf nahezu allen Märkten in Westeuropa Anteile hinzu. So steigerten sie in Frankreich und Spanien ihren Marktanteil um jeweils 1 Prozentpunkt auf 28 Prozent respektive 49 Prozent. In Großbritannien eroberten sie 2 Prozentpunkte und kamen auf einen Marktanteil von 41 Prozent. „Hierin spiegelt sich die Wettbewerbsstärke der deutschen Automobilindustrie eindrucksvoll wider“, so Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Eckehart Rotter, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

(sk)

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