Westeuropa: Oktober bringt leichte Abkühlung am Pkw-Markt / Deutschland und Italien als Gewinner unter den Volumenmärkten / Deutscher Marktanteil steigt
(Frankfurt am Main) - Nach dem Rekordergebnis im September kam es in Westeuropa im Oktober zu einer leichten Abkühlung am Pkw-Markt: Mit voraussichtlich 1,11 Mio. neuen Personenkraftwagen wurden 2 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt als vor einem Jahr. Unter den Volumenmärkten konnten Deutschland (+3 Prozent) und Italien (+6 Prozent) zulegen. In Frankreich (-6 Prozent), in Großbritannien (-11 Prozent) sowie in Spanien (-10 Prozent) war der Pkw-Absatz rückläufig.
Der Absatzrückgang in Frankreich reflektiert das zuletzt gesunkene Verbrauchervertrauen. Dabei litten die inländischen Hersteller (-8 Prozent) stärker unter der negativen Entwicklung als die ausländischen Anbieter (-2 Prozent). BMW (+2 Prozent), Audi (+9 Prozent) sowie Mercedes (+25 Prozent) konnten ihren Absatz gegen den Markttrend deutlich steigern. Der Marktanteil der ausländischen Anbieter belief sich auf 44 Prozent; ein Plus von 1,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresmonat. Den Löwenanteil mit 27 Prozent stellten die deutschen Hersteller.
Der spanische Pkw-Markt musste im Oktober den deutlichsten Rückgang im bisherigen Jahresverlauf hinnehmen. Ein Teil dieses Rückgangs basiert auf einem zweitägigen landesweiten Streik der spanischen Fuhrunternehmen. Einige Werke mussten die Produktion zeitweilig unterbrechen, fertig gestellte Fahrzeuge konnten nicht ausgeliefert werden. Die private Nachfrage gab um 11 Prozent nach; bei den Firmenwagen wurde ein Zuwachs von 3 Prozent registriert.
In Italien übertrafen die Neuzulassungen im Oktober das Vorjahresvolumen um 6 Prozent. Dies war, getragen von der Einführung wichtiger neuer Modelle sowie eines zuletzt leicht verbesserten Konsumklimas, der fünfte Monat in Folge mit einem positiven Zulassungsergebnis. Die deutschen Hersteller steigerten ihren Absatz um 10 Prozent auf 66.500 Fahrzeuge und erreichten einen Marktanteil von 36 Prozent (+1,5 Prozentpunkte). In Großbritannien hingegen erweist sich der Mix aus Wirtschaftsabkühlung, höheren Leitzinsen und gestiegenen Kraftstoffpreisen weiterhin als belastender Faktor. Insbesondere die private Pkw-Nachfrage entwickelt sich in diesem Umfeld schwach; diese gab im Oktober um 15 Prozent nach.
Seit Jahresbeginn ergibt sich für die Neuzulassungen in Westeuropa mit insgesamt 12,38 Mio. Pkw ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Den größten Zuwachs erzielte Dänemark (+25 Prozent), gefolgt von Irland (+12 Prozent). Die deutschen Hersteller erreichten in Westeuropa im bisherigen Jahresverlauf einen Marktanteil von nahezu 47 Prozent; dies entspricht einem Zuwachs von 1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.
Der Anteil der Diesel-Pkw an den neu zugelassenen Pkw erhöhte sich von Januar bis September 2005 um 1,4 Prozentpunkte auf 48,5 Prozent. Mit insgesamt 5,45 Mio. Fahrzeugen wurden 3 Prozent mehr Selbstzünder verkauft, während der Absatz von Benzin-Pkw um 2 Prozent auf 5,79 Mio. Einheiten zurückging. Die deutschen Hersteller konnten von der weiterhin positiven Dieselnachfrage überdurchschnittlich profitieren und steigerten ihre Ausfuhr von Diesel-Pkw in die westeuropäischen Nachbarländer um 11 Prozent.
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(sk)
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