Wieczorek-Zeul: Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeit muss ausgebaut werden
(Köln) - Für eine verstärkte Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeit hat sich Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul auf dem Symposium der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsländer (AGE) "Umwelt und Entwicklung" am 12. Oktober ausgesprochen.
"Die klassische Rollenverteilung in der Entwicklungszusammenarbeit - auf der einen Seite der Staat als öffentlicher Auftraggeber, auf der anderen Privatunternehmen als Lieferanten - muss zu Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft erweitert werden", so die Ministerin. Die deutsche öffentliche Entwicklungszusammenarbeit fördere im Umweltbereich mit der "Public-Private-Partnership" ökologisch sinnvolle, privatwirtschaftliche Maßnahmen von deutschen Unternehmen in Entwicklungsländern. Damit könnten Synergien zwischen privaten und öffentlichen Aktivitäten genutzt werden, um die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern.
Durchführungsorganisationen für dieses Programm seien die DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit sowie die Carl-Duisberg-Gesellschaft. Es sei Ziel ihrer Entwicklungspolitik, diese "Public-Private-Partnership" auszubauen.
Nach Berechnungen der Vereinten Nationen erblickte am 12. Oktober der sechsmilliardste Erdenbürger das Licht der Welt. Vor dem Hintergrund des rasanten Bevölkerungswachstums wird der Umweltschutz auch in Entwicklungsländern immer wichtiger. Dr. Klaus von Menges, AGE-Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender der Ferrostaal AG erklärte, dass vor allem in den Entwicklungsländern Umweltprobleme sichtbar geworden seien, die eine rasche wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, wie beispielsweise China oder Brasilien. In diesen Ländern sei das Umweltbewusstsein oft wenig entwickelt; fehlen würden vor allem Technik, Know-how sowie finanzielle Ressourcen. Er betonte, dass die Entwicklungsländer auf die Unterstützung der Industrieländer in Form von Beratung und finanzieller Hilfe angewiesen seien. Da die deutsche Industrie sich zu einem Vorreiter des Umweltschutzes weltweit entwickelt habe, sei sie einer der leistungsfähigsten Lieferanten von Umweltschutztechnologie und Umwelt-Know-how. Vor diesem Hintergrund erhalte die verstärkte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Entwicklungspolitik beim Umweltschutz eine ganz besondere Bedeutung.
Die AGE hat sich zum Ziel gesetzt, Kooperationen zwischen Wirtschaft und Entwicklungspolitik - insbesondere im Umweltbereich - weiter zu fördern.
Quelle und Kontaktadresse:
AGE
(ARBEITSGEMEINSCHAFT ENTWICKLUNGSLÄNDER
: Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.,
Deutscher Industrie- und Handelstag,·
Bundesverband deutscher Banken e.V.,
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V.,·
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V.,
Arbeitsgemeinschaft der Ländervereine
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsländer
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
50968 Köln (Bayenthal)
Telefon 02 21/37 08-415
Fax 02 21/37 08-577