Wieder mehr Lehrstellen für ausländische Jugendliche / Wichtiger Beitrag zur Integration
(Berlin) - Industrie, Handel und Dienstleistungen bilden wieder mehr ausländische Jugendliche aus. Wie der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) mitteilt, standen 1999 insgesamt 46.308 junge Ausländer in der Ausbildung. Nachdem die Zahlen jahrelang rückläufig waren, bedeutet dies einen Anstieg von fast 600 Lehrstellen gegenüber 1998. Eine erfreuliche Entwicklung, denn die Berufsausbildung leistet nach Auffassung des DIHT einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration.
Junge Türken bildeten im vergangenen Jahr mit 20.366 Auszubildenden die stärkste Gruppe, gefolgt von 4.904 italienischen und 4.198 jugoslawischen Lehrlingen.
Bei der Wahl der Ausbildungsberufe verzeichnen die Industrie- und Handelskammern auch bei ausländischen Jugendlichen eine Vorliebe für kaufmännische Berufe. Spitzenreiter ist der Kaufmann im Einzelhandel mit 6.236 Auszubildenden. Es folgen der Bürokaufmann, der Kaufmann im Groß- und Außenhandel, der Verkäufer sowie der Industriekaufmann.
Bei den technischen Ausbildungsberufen steht der Industriemechaniker mit 4.915 Auszubildenden am höchsten in der Gunst des ausländischen Nachwuchses. Auf Platz zwei rangiert der Zerspannungsmechaniker mit 1.275 und auf Platz drei der Energieelektroniker mit 1.777 ausländischen Lehrlingen.
Betrachtet man die Ausbildungsberufe mit nennenswerten Lehrlingszahlen, findet man den höchsten Ausländeranteil mit 26,1 Prozent beim Fahrzeugpolsterer, gefolgt vom Bergmechaniker mit 20,9 Prozent und dem Teilezurichter mit 19,8 Prozent. Auch in der Textilindustrie, beim Gießereimechaniker, in der Hüttenindustrie und bei Chemiekanten ist der Anteil ausländischer Jugendlicher unter den Lehrlingen hoch.
Noch gering vertreten sind die ausländischen Auszubildenden dagegen in der IT- und Medienbranche. Beim Fachinformatiker beträgt ihr Anteil nur 2,9 Prozent, beim Mediengestalter 2,6 Prozent. Auch beim Bankkaufmann ist der Anteil mit 2,1 Prozent gering, obwohl immerhin 966 ausländische Jugendliche diesen Beruf erlernen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT)
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