Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Wirtschaft und Politik müssen Potenzial der Kreislaufwirtschaft gemeinsam heben

(München) - Mit Blick auf die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 fordert die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. eine enge Zusammenarbeit von Industrie und Politik beim Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in Bayern. "Die Kreislaufwirtschaft steckt weltweit noch in den Kinderschuhen. Sie hat aber riesiges Entwicklungspotenzial. Schließlich kommt es angesichts knapper werdender Rohstoffe mehr denn je auf sinnvolles Recycling und eine möglichst umfassende Wiederverwertung von Stoffen an", so Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich einer Veranstaltung der vbw.

Aus Sicht der vbw verbindet die Kreislaufwirtschaft ökologische und ökonomische Interessen. "Wenn wir es schaffen, Produkte und Ressourcen so lange wie möglich zu nutzen und im Kreislauf zu halten, können wir scheinbar Unvereinbares zusammenbringen: mit weniger Ressourcen mehr Wachstum erzielen", erklärt Brossardt und ergänzt: "Außerdem helfen längere Lebenszyklen und Recycling in geopolitischer Hinsicht weiter. Schließlich werden wir von Rohstoff-Importen unabhängiger. Wir stärken unsere Resilienz, den Ressourcenschutz und die Rentabilität. Obendrein kann der Beitrag der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz enorm sein."

Um im Freistaat voranzugehen und von den Vorteilen zu profitieren, fordert die vbw mehr Pragmatismus. "Die Kreislaufwirtschaft wird nur wachsen, wenn wir innovative Ansätze fördern und praxistaugliche Lösungen forcieren. Es gibt vielversprechende Projekte wie etwa mechanisches Textil-Recycling mit Automatisierungslösungen und digitalen Technologien. Damit wir belastbare Konzepte mit Vorbildfunktion und neue Wertschöpfung entwickeln, braucht es weitere Forschung und Entwicklung statt starrer Vorgaben und überzogene Regulierungen. Da springt vor allem die EU oftmals zu weit", mahnt Brossardt.
Erfolgreiche Kreislaufwirtschaft heißt laut vbw auch, den Blick auf Produkte zu ändern. "Wir müssen lernen, langfristiger zu denken. Künftig müssen wir den gesamten Produktlebenszyklus strategisch planen: Von der Entwicklung bis zur Wiederverwendung." Die im Juni gestartete vbw Kampagne "Zukunft. Made in Bavaria" zeigt, dass nachhaltiges Handeln schon immer ein Erfolgsrezept der Unternehmen im Freistaat ist. "Im Rahmen der Kampagne stellen Unternehmen unterschiedlichster Branchen ihre Innovationen vor. Mit ihrem Know-how können unsere Unternehmen die Kreislaufwirtschaft in Bayern prägen", meint Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(mw)

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