Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Wirtschaft und Politik stellen „Initiative Industrieplatz Hessen“ vor: Hessen zum Modell-Land für intelligente Netzwerke aus Industrie und Dienstleistung machen / IW-Studie sieht Wachstumschancen durch Clusterinitiativen / Strukturwandel erfordert Allianz von Wirtschaft und Politik

(Frankfurt am Main) - Im Rahmen des 15. Hessischen Unternehmertages der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände haben VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel die Initiative Industrieplatz Hessen vorgestellt. Sie wird getragen von VhU-Mitgliedsverbänden, namhaften hessischen Unternehmen und dem Hessischen Wirtschaftsministerium. Ziele der Initiative seien, die Standortbindung zu erhöhen, den Industriestandort Hessen zu stärken und Hessen zu einem Modell-Land für intelligente Netzwerke aus Industrie und Dienstleistung weiterzuentwickeln. Hessen sei dafür prädestiniert. Zwar schrumpfe der Anteil der rein produzierenden Industrie an der Wertschöpfung in Hessen überdurchschnittlich. Aber nirgendwo sonst wüchsen die industriegebundenen Dienste so stark. Deshalb gelte es, genau diesen Industrie-Dienstleistungsverbund voranzubringen und weitere Clusterbildungen anzustoßen, vor allem in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Mobilität, Automotive und Kommunikation.

Rhiel und Weidemann zeigten sich überzeugt, dass die Initiative Industrieplatz Hessen zu einem sehr wichtigen Instrument für die Dynamisierung des Standortes werde. „Industrie ist nicht alles, aber ohne Industrie wächst auch die Dienstleistung nicht. Deshalb wollen wir in Hessen vor allem den Industrie-Dienstleistungsverbund stärken. Dazu müssen wir die Rahmenbedingungen z. B. der Spitzenforschung für die High-Tech-Industrien weiter verbessern. Vor allem aber müssen wir durch gezielte Cluster-Angebote die Low- und Medium-Tech-Unternehmen, die häufig nur kundengetrieben Innovation betreiben, wenig exportieren und Nischenmärkte beherrschen, in ihrer Export- und Innovationsstärke unterstützen“, begründete Weidemann den Start der neuen Initiative. „Dazu gehört auch, die industrielle Basis und Infrastruktur zu sichern. Denn den Basisindustrien müssen ausreichende Zugänge zu Rohstoffen ermöglicht werden. In den Infrastrukturindustrien – Verkehr, Telekommunikation und Energie – brauchen wir mehr Wettbewerb, um die Dynamik am Standort insgesamt zu verstärken“, betonte Rhiel.

Grundlage der gemeinsamen Arbeit der Initiative Industrieplatz Hessen ist die aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) „Industrielle Kerne – Potenziale für die Zukunft“. Die hessische Wirtschaft und ihre Unternehmen – so die IW-Studie - stünden vor der großen Chance, durch verstärkte Forschung und Entwicklung sowie Innovation ihre Exportstärke weiter auszubauen und dadurch zu den Gewinnern der Globalisierung zu gehören. Im Basisszenario prognostiziert die Studie bis 2015, dass die Bruttowertschöpfung um jahresdurchschnittlich 2,4 Prozent und die Beschäftigung um 0,5 Prozent wachse. Im Szenario „Erfolgreiche Einbindung in globale Wirtschaft“ wachse die Wirtschaft bis 2015 deutlich stärker als im Basisszenario. Davon profitierten vor allem die Industrie und die Unternehmensnahen Dienste. Zwar reduziere die Industrie weiter Beschäftigung, aber der Verbundpartner Unternehmensnahe Dienste baue deutlich mehr auf, sodass der Industrie-Dienstleistungs-Verbund einen positiven Saldo aufweise.

Als Ansatzpunkte für die Initiative habe die IW-Studie positive Befunde herausgearbeitet. Ohne einen dynamischen industriellen Kern gebe es keinen erfolgreichen Dienstleistungssektor. Umgekehrt seien diese industrienahen Dienstleistungen Teil der industriellen Wertschöpfung. Strategisch setze die Initiative auf vorhandene Potenziale und stärke Erfolgsfaktoren: in Branchen, Regionen und Unternehmen. Dazu habe sie bereits wichtige Vorarbeiten geleistet. Die IW-Studie habe Wachstumsinseln und Cluster in Hessen identifiziert, die im Zentrum einer dynamischeren Entwicklung stehen können. Die Initiative werde auf einem Szenarioworkshop im Januar dazu konkrete Projekte aufsetzen.

Rhiel begrüßte ausdrücklich die High-Tech Offensive der Bundesregierung, wies aber auf den Befund der Studie hin, nach der eine High-Tech-Strategie nicht genüge, um in der Breite die gewünschte Wettbewerbs- und Exportstärke in Hessen zu erzielen. Denn das Gros der hessischen und deutschen Unternehmen sei überwiegend im Medium- und Low-Tech-Bereich stark, weniger in der Spitzentechnologie. Ihre Stärke sei die Fähigkeit zu kundenspezifischen Lösungen. Bei den meisten Unternehmen sei der Kunde die wichtigste Innovationsquelle, nicht Technologieführerschaft. Daraus ergäben sich zwar dynamische Wettbewerbsvorteile, die aber nur temporär und damit jederzeit gefährdet seien. Gezielte Cluster-Offensiven in Branchen und Regionen könnten solchen Unternehmen helfen, dauerhaft wettbewerbsfähiger zu werden.

„Der Standort braucht“, darin waren sich Weidemann und Rhiel einig, „die enge Zusammenarbeit der industriellen Wirtschaft mit der Rahmen gebenden Politik - keine industriepolitische Planwirtschaft, aber eine Allianz von Wirtschaft und Politik zugunsten einer dynamischen Standortentwicklung.“ Dazu ist die „Initiative Industrieplatz Hessen“ von der VhU und ihren Mitgliedsverbänden im Frühjahr gestartet worden, habe schrittweise ihr Netzwerk verbreitert, pünktlich zum Hessischen Unternehmertag eine Studie mit einem tragfähigen Programm vorgelegt und gehe nun zügig an die Umsetzung.

Ein Formular, mit dem die gesetzlichen Ansprüche eröffnet und dem Vermieter eine Frist gesetzt werden kann, findet sich unter www.kieler-mieterverein.de. Bei alledem gilt: Abmahnung, Fristsetzung, Vorbehaltserklärungen müssen nachweisbar abgegeben und Mietminderungsansprüche nachvollziehbar berechnet werden. Dauer und Intensität der Beeinträchtigungen müssen im Streitfalle gerichtsfest bewiesen werden. Es ist also wichtig, diese Dinge sorgfältig bearbeiten zu lassen. Mieter tun gut daran, sich dazu anwaltlicher Hilfe zu bedienen oder einen Mieterverein in Anspruch zu nehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Heike Krasemann, Referentin, Pressestelle Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

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