Workshop der BDSI-Akademie zum Krisenmanagement mit guter Resonanz
(Bonn) - Acrylamid oder Cumarin. Zwei Stoffe, die für viele BDSI-Mitgliedsunternehmen eine Krise bedeuteten und Krisenmanagement sowohl für die Firmen als auch den BDSI verlangten. Heute kann man sagen: Diese Krisen wurden erfolgreich bewältigt. Aber sie werden wahrscheinlich nicht die letzten sein, die die Branche treffen.
Der BDSI griff daher im Rahmen seiner BDSI-Akademie das Thema "Krise? Nein danke!" auf und behandelte es in einem Workshop am 21. April 2009. Unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Matissek, dem Direktor des Lebensmittelchemischen Instituts (LCI) des BDSI in Köln, wurde 26 Teilnehmer aus großen sowie klein- und mittelständischen Unternehmen der Branche das breite Spektrum des Krisenmanagements nahe gebracht.
Prof. Dr. Matissek bilanzierte nicht nur die bereits bewältigten Krisen, sondern wies auch auf das Krisenpotenzial weiterer Stoffe hin. Der BDSI gibt hierzu seinen Mitgliedern als Hilfestellung einen Leitfaden zum betrieblichen Krisenmanagement an die Hand.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen skizzierte Dr. Torben Erbrath, Geschäftsführer im BDSI. Er stellte die Rechtsvorschriften dar, die es im Krisenfall zu beachten gilt und welchen Spielraum sie den Unternehmen lassen.
Aus dem Blickwinkel der Versicherungen stellte Hans-Theo Kuhl von der AXA Corporate Solutions, Köln, das Thema Krise dar: Was kann für den Krisenfall versichert werden? Ist der Warenrückruf immer versichert? Welche Hilfestellungen können Versicherungsunternehmen im Krisenfall bieten.
Praktische Hinweise zur Krisenbewältigung gab in sehr plastischer Weise Dr. Sebastian Kastrum, Qualitätssicherungsexperte aus Hannover. Sascha Tischer von der PR-Agentur :relations in Frankfurt gab Beispiele aus der Praxis zum guten und schlechten Krisenmanagement und Hinweise, wie mit den Medien im Krisenfall umgegangen werden sollte.
Stephanie Paltz aus dem Bundesministerium für Verteidigung (BMV) erläuterte exemplarisch das Krisenmanagement in der Bundeswehr, bezogen auf die Verpflegung der Soldaten in Krisengebieten und die spezifische Lebensmittelkontrolle bei der Soldatenverpflegung.
Pandemien kennen alle Unternehmen. Und die letzte ist 91 Jahre her. Wann die nächste kommt, weiß man nicht. Aber sie wird kommen, da sind sich Experten einig. Wie man sich auf Pandemien vorbereiten kann, erläuterte eindrucksvoll Dr. Detlef Werner, Werner´s Dragées aus Tornesch. Durch die Mexiko-Grippe (die zum Seminar-Zeitpunkt noch nicht bekannt war) hat gerade der letzte Vortrag an aktueller Bedeutung gewonnen.
Die BDSI-Akademie wurde 2008 ins Leben gerufen, um Mitgliedsfirmen in den Bereichen Lebensmittelrecht und -sicherheit, Arbeitsrecht, Markt und Handel sowie zu aktuellen branchenrelevanten Themen Fortbildungsveranstaltungen anzubieten. Seit dem Start im Frühjahr 2008 erfreut sich die BDSI-Akademie eines guten Zuspruchs seitens der BDSI-Mitglieder.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)
Dr. Karsten Keunecke, Geschäftsführer
Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn
Telefon: (0228) 260070, Telefax: (0228) 2600789
(el)